D1: Die Flamme ist entzündet!

Ein wahres Herzschlagfinale lieferte sich die erste Damenmannschaft am Sonntagabend mit Gastgeber Niederraunau, welches die Gelb-Blauen am Ende dank herausragendem Kampfgeist mit 20:19 für sich entscheiden konnten.

Nachdem die Aufwärmphase unserer TSV-Damen durch die aus eigener Halle nicht gewohnte emotionslose Atmosphäre noch sprichwörtlich wie die Ruhe vor dem Sturm gewirkt hatte, deutete sich schon kurz nach Anpfiff eine ganz enge Kiste mit völlig offenem Ausgang an. Die defensive Abwehr der Gäste aus Schwabmünchen stand meist kompakt, ließ aber im ersten Durchgang immer wieder den nötigen Biss und die gegenseitige Unterstützung vermissen. Gegen die technisch gut ausgebildeten und 1:1-starken Raunerinnen war man oft den berühmten Schritt zu langsam.

Im Positionsangriff konnte man die anfangs offensiv agierenden Abwehrreihen der Hausherrinnen jedoch ein ums andere Mal gut aushebeln, weshalb sich bis zum 6:6 nach 20 Minuten ein vollkommen offener Schlagabtausch entwickelte. Nachdem der Gastgeber in der Folge auf eine defensive 6:0-Abwehr umstellte, verloren die SMÜ-Damen vorübergehend ein wenig das Konzept und ließen die Kontrahentinnen binnen weniger Minuten auf vier Tore davonziehen. Einzig die überragend auftrumpfende Leo von Brunn zeigte in dieser heiklen Phase die nötige Kaltschnäuzigkeit. Mit insgesamt 10 Treffern sowohl aus dem Rückraum, als auch über die Außenbahn, hielt sie ihr Team vor allem in der kurzen Talfahrt vor dem Pausenpfiff im Spiel (Halbzeitstand 12:9).

Nach Seitenwechsel drehten die Menkingerinnen dann endlich richtig auf. Im jetzt bärenstarken und geschlossenen Abwehrverband der Gelb-Blauen griffen die Rädchen oft hervorragend ineinander, was die Kontrahentinnen aus Niederraunau immer wieder zu technischen Fehlern und Abschlüssen aus zweiter Reihe zwang. Eine fast unüberwindbare Steffi Weichel und 7-Meter-Schreck Jasmin Holland im Tor entschärften auch die wenigen 100%-igen Chancen des Gastgebers und leiteten das jetzt ins Rollen kommende Konterspiel der Schwabmünchnerinnen ein. Durch schnelle Ballstafetten konnten sich besonders die Außen Anne Aßner und Sarah Nagel schön in Szene setzen und so hatte man den Pausenrückstand circa fünf Minuten vor Schluss in eine 3-Tore Führung gedreht. Spätestens jetzt hielt es auf Seiten der Gelb-Blauen niemanden mehr auf den Sitzen.

Doch auch die Gastgeberinnen wollten sich bis zur letzten Sekunde nicht geschlagen geben, mobilisierten offenbar noch einmal alle Kräfte und erzielten knapp zwei Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer zum 19:20. Mit voller Leidenschaft warf sich eine herausragend rackernde Schwabmünchner Mannschaft jetzt in jeden Zweikampf. Einer tollen Mannschaftsleistung und dem unbedingten Willen aller Spielerinnen war es am Ende zu verdanken, dass zwei ganz wichtige Punkte auf das SMÜ-Konto verbucht werden konnten.

„Wenn wir brennen, ist es schwer, uns zu schlagen. Die Frage ist nur, wie wir es schaffen, die Flamme zu entzünden“, resümierte Coach David Dürndorfer nach Abpfiff den großartigen Fight seiner Mannschaft. In Niederraunau konnten die Damen die Flamme eindeutig entfachen. Das Feuer brennt jetzt in Schwabmünchen – und in den kommenden Wochen sollen noch viele weitere Funken sprühen!

TSV SMÜ: Steffi Weichel, Jassi Holland (beide Tor); Anne Aßner (2), Sarah Nagel (5), Ronja Dammer, Caro Bischof, Manu Eichner, Biene Bürgle, Gabi Frommelt (2), Agi Fischer, Leo von Brunn (10), Johanna Beran, Caro Reim (1).