Ein sehr durchwachsene Leistung beschwerte den Schwabmünchner Bezirksoberliga-Handballern beim Tabellenschlusslicht TSV Niederraunau II einen unerwarteten Punktverlust. Während die Gastgeber ihren Ausgleichstreffer zum 27:27 quasi mit der Schlusssirene ausgelassen feierten, standen die Gelb-Blauen eher ungläubig und tief enttäuscht in der Halle.
Diese Enttäuschung hatte in diesem Moment sicherlich zwei Gründe. Zum einen war der letzte Raunauer Treffer drei Sekunden vor Abpfiff nach einem bereits abgewehrten Ball mehr als unglücklich zustande gekommen. Zum anderen haderten die Schwabmünchner Spieler zu recht mit sich selber, denn über die gesamte Spielzeit war trotz der klaren Tabellensituation kein wirklicher Leistungsunterschied zwischen beiden Teams zu erkennen. Es war in erster Linie die Abwehr der Gelb-Blauen, die nicht an das Niveau der Vorwoche anschließen konnte und in der kühlen und sehr dünn besuchten Krumbacher Halle keine Einstellung zu dieser Auseinandersetzung fand. Die Konsequenz waren folglich viele zu einfache Gegentore und die damit verbunden die fehlenden Konterchancen, die für die Schwabmünchner letztlich überlebenswichtig sind. Dennoch hielten die Hübenthal-Schützlinge eine konstante Führung, die zur Pause allerdings auf einen Treffer zusammengeschmolzen war (15:14).
Auch nach dem Wechsel bot sich fast das identische Bild. Schwabmünchnen lag durchgehend mit bis zu drei Treffern in Front, konnte sich aber jetzt auch wegen eines zunehmend konfuseren Angriffsspiels und mehrerer Fehlwürfe aus besten Positionen nicht entscheidend absetzen. So kam es wie es wohl kommen musste und die an diesem Abend gut spielenden und fightenden Raunauer holten sich glücklich aber nicht unverdient ihren Punkt. Positive Akzente setzen konnte auf Schwabmünchner Seite am ehesten noch die linke Angriffsseite mit Samuel Weigelt und Konstantin Scholz sowie der treffsichere Rechtsaußen Thomas Thumm. Insgesamt blieb das Team allerdings an diesem Abend vieles schuldig.
TSV Schwabmünchen: Wenninger, Hübenthal; Zanker, Gleich (1), K. Scholz (5), Reinsch, Thumm (4), Bürgle (1), Weigelt (7), Bartl (1), Kreutz (3), Weichel, L. Scholz (5/3);