Zur allerliebsten Handballzeit am Sonntag um 17 Uhr reiste die Männerreserve zum Rückspiel nach Meitingen. Mit Reserve ist hier aber nicht unbedingt die BOL Reserve gemeint, sondern die letzte Reserve die aufgeboten werden konnte. Das Spiel endete 24:27 für Schwabmünchen.
Nach zahlreicher Absagen wegen diverser Verletzungen und Krankheiten waren es acht tapfere Recken, die sich auf den Weg nach Meitingen machten. Dass davon über ein Drittel als Opfer der aktuellen Faschingsaktivitäten bezeichnet werden könnte, fiel nur dem ganz peniblen Betrachter auf.
Auf der Anfahrt wurde noch kurz über das Hinspiel diskutiert, das seinerseits extrem torreich und vor allem über schnelle Gegenstoßtore mit 35:34 gewonnen wurde. Als in Meitingen dann ein voller 14-Mann-Kader auflief, war die Reaktion aber nicht etwa eingeschüchtert, sondern man war sich einig, dass man dann halt eben noch mehr laufen müsste. Ebenso kämpferisch war auch die Kabinenansprache von Coach Mitchie, die auch den letzten Katerkopf freigemacht hat.
Nun aber doch zum Spiel: Nach verschlafenem Anfang und 2:0 Rückstand war dieser zum 2:2 ausgeglichen und beim 3:4 die erste und bleibende Führung erspielt. Erste und zweite Halbzeit liefen dabei sehr analog zueinander ab. Schwabmünchen lag durchgehend vorne, einmalig sogar mit fünf Toren Differenz, meistens waren es aber zwei bis drei Treffer Abstand. Auf schwabmünchner Seite war es Felix Hänsel, der einen Sahnetag erwischte und 11 Tore zum Sieg beisteuerte. Meitingen versuchte sein Glück oft über Kreisanspiele, die auch meist mit Tor oder einem 7-Meter-Wurf endeten. Die 7-Meter würfe waren Meitingen an diesem Tag aber sicher nicht allzu willkommen. Frank Hübenthal im Schwabmünchner Tor entschärfte zusätzlich zu den vielen weiteren Chancen der Gastgeber auch drei von sechs Strafwürfen in wichtigen Spielphasen. Zwischenstand Halbzeit war 13:16.
Die zweite Hälfte der Partie ist relativ schnell erzählt. Nur gegen Mitte der Spielzeit verlor man nach einem Gegentor den Ball bereits beim Anspiel und musst ein zweites zum 21:22 Zwischenstand hinnehmen. In dieser Phase hätte das Spiel auch kippen können, jedoch ließ sich niemand von dem Patzer beeindrucken und zwei eigene Treffer ohne Gegentor stellten den alten Abstand schnell wieder her. Bis zum Abpfiff blieb es ein weiterhin spannendes und auch zumeist sehenswertes Spiel.
Zusammengefasst kann man sagen dass sich Augenringe, Kater und Knutschfleck hervorragend geschlagen haben: das war erst das zweite Spiel der Saison in dem man weniger als 25 Gegentore für Schwabmünchen auf dem Berichtbogen findet. Besondere Erwähnung hat sich auch Mario Tschierse verdient, der seine drei Treffer im Spiel vorab mit drei Trophäen auf dem Hals angekündigt hatte.
Team:
Frank Hübenthal (Tor), Marius Zander, Nils Spörhase 2, Mario Tschierse 3, Dan-Micha Schikor 3, Niki Baur 3, Stefan Schmid 5, Felix Hänsel 11/1