F1: Großer Fight bringt zwei Punkte

Nicht schön, aber wertvoll – so lässt sich wohl am treffendsten der hart erkämpfte 18:14 Auswärtssieg der Schwabmünchner Bezirksoberliga-Handballerinnen beim VSC Donauwörth beschreiben. Mit dem zweiten Auswärtserfolg innerhalb einer Woche haben die Gelb-Blauen den idealen Saisonstart geschafft.

 

Beim Aufeinandertreffen zweier Teams, die sich bereits in der Vorsaison enge und sehr umkämpfte Duelle lieferten waren es auch am Samstagabend in der Donauwörther Neudegger-Sporthalle die beiden starken Abwehrreihen, die dem Spiel den Stempel aufdrückten. Dabei erwischten die Gastgeberinnen den deutlich besseren Start und waren gegen eine gehemmt und wenig zielstrebig auftretende Schwabmünchner Mannschaft das klar bessere Team. Beim 6:3 für den VSC versuchte Coach Holger Hübenthal bereits nach 10 Spielminuten seine Mannschaft mit einem Time-Out besser in die Spur zu bringen, doch zunächst blieben die Gastgeberinnen bis zum 10:6 (17.) gedanklich und läuferisch gefühlt immer einen Schritt schneller.

Wo genau die Initialzündung lag, lässt sich auch nachträglich nicht ganz sicher analysieren, in jedem Fall ging die 3:2:1-Abwehr mit dem neu ins Spiel gebrachten Trio Frommelt-Reim-Fischer jetzt spürbar beherzter und körperbetonter zur Sache. Die Gastgeberinnen leisteten sich die ersten Fehler und langsam schlug das Pendel doch etwas unerwartet zugunsten der Schwabmünchnerinnen aus. Auch ohne im Angriffsspiel wirklich zu überzeugen erarbeiteten sich die Gelb-Blauen jetzt angetrieben von einer starken Öykü Keskin deutlich mehr Torchancen und nutzten davon zumindest einige, so dass zur Pause ein 11:11 Unentschieden auf der Anzeigetafel stand.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Die Schwabmünchner Abwehr vor einer starken Anne Aßner zwischen den Pfosten fightete mit aller Leidenschaft gegen eine zusehends verunsicherte Mannschaft der Gastgeberinnen. Das 12:11 durch Katharina Maywald war die erste Führung, beim 15:12 (37.) hatten sich die Gelb-Blauen erstmals leicht abgesetzt. Ruhe brachte das allerdings nicht wirklich in das TSV-Spiel und so erlebten die ebenso spürbar mitfiebernden wie auch mitleidenden Fans beider Lager, wie beide Teams in ihren starken Abwehrreihen aufopferungsvoll kämpften aber mit dem Ball in den eigenen Reihen kaum noch etwas Brauchbares anzufangen wussten.

In der Schlussphase war es beim 16:14 mehrfach Anne Aßner, die ganz wichtige Bälle entschärfte und erst das 17:14 nach einer starken Einzelleistung von Sarah Nagel brachte dann die Vorentscheidung. Die Schlusssirene war beim Endstand von 18:14 eine echte Erlösung. Zum einen natürlich wegen der beiden wichtigen gewonnen Zähler, zum anderen hatte die sehr kämpferische Auseinandersetzung dem Kader sichtbar alles abverlangt. Zurecht bedankten sich die Spielerinnen bei gar nicht einmal kleinen und vor allem lautstarken Fan-Kolonie, die sicher auch ihren Anteil an diesem Erfolg hatte.

Fast ebenso geschafft wie seine Spielerinnen wirkte Coach Holger Hübenthal, der sich insgesamt sehr zufrieden zeigte. „Wie die Mannschaft nach dem ganz schwachen Start zurückgekommen ist trotz einer spielerisch sehr durchwachsenen Leistung die Punkte bei einem starken Gegner geholt hat ist wirklich klasse. Im Angriffsspiel haben wir gerade im individuellen Bereich doch einige Defizite, aber wenn das Team weiter wie bisher an sich arbeitet, können wir sicher noch den ein oder anderen Schritte weiterkommen.“, zeigt sich der Trainer durchaus optimistisch.

Daumen drücken ist für Captain Caro Bischof angesagt, die nach einer Kollision mit einer Verletzung im Wadenbereich bereits nach gut 10 Minuten ausschied und ihrem Mädels nur noch lautstark von der Bank helfen konnte.

TSV Schwabmünchen: Aßner, Holland; Hinkofer, Nagel (3), Schaumann (2), Schuller (1), Bischof, C. Reim, Keskin (5), Schmid, Frommel (1), Fischer (1), Ratzek (3/1), Maywald (2);