Nach einer vor allem in der ersten Halbzeit ganz schwachen Auftritt mussten die BOL-Frauen beim 20:20 gegen Günzburg II doch unerwartet den ersten Punktverlust der laufenden Saison verdauen.
Ganz anders wie wohl von allen erwartet verlief der Auftritt der ersten Frauensieben gegen den abstiegsgefährdeten VfL Günzburg II. Schon in den vergangenen beiden Spielen war zu erkennen gewesen, dass den Gelb-Blauen die über weite Strecken der Saison vorhandene Leichtigkeit verloren gegangen ist. Was sich dann allerdings in der ersten Halbzeit gegen eine sicher nicht schlecht aber alles andere wie übermächtig auftretende Günzburger Mannschaft abspielte, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Während die Abwehr mit eine gut aufgelegten Anne Aßner zwischen den Pfosten noch ordentlich arbeitete, lief bei eigenem Ballbesitz überhaupt nichts zusammen. Wenig Druck, technische Fehler und viele falsche Entscheidungen machten es den Gästen recht leicht und als die Chancen sich endlich vermehrt einstellten, zeigte die bärenstarke Janine Schuller im Tor der Gäste den Gelb-Blauen die Grenzen auf. Beim 0:3 erzielten die Schwabmünchnerinnen in der 14. (!) Minute ihren ersten Treffer und es wurde bis zum Wechsel (5:7) nicht wirklich besser.
Nach Wiederanpfiff entwickelte sich dann endlich eine von Tempo und Torfolge ansehnlichere Partie, in der die leidenschaftlich kämpfenden Schwabmünchnerinnen bei einer 13:10 Führung (42.) endlich in die Spur gefunden hatten. Die Gäste gaben allerdings nie auf, profitierten von der jetzt leider wieder schwachen Verwertung bester Einwurfchancen des Tabellenführers und zeigten sich vor allem vom Siebenmeterpunkt extrem nervenstark. So war es auch ein Strafwurf sieben Sekunden vor Schluss den Endstand markierte. Nach einem Time-Out kamen die Schützlinge von Holger Hübenthal dann noch zu einer weiteren hervorragenden Abschlussmöglichkeit, die aber passend zum gesamten Abend ein Beute der Günzburger Keeperin wurde.
Der Frust über den verpatzten Abend war beim gesamten Team nach dem Spiel förmlich greifbar. Mit ein bisschen Abstand in zeitlicher und flüssiger Form ging es dann aber gemeinsam und doch wieder gut gelaunt zum Faschingsball nach Langerringen. Der Vorsprung auf den Titelkonkurrenten TSV Aichach ist jetzt auf einen Zähler geschmolzen und das Schlagerspiel am kommenden Samstag im Aichacher Gymnasium hat somit fast schon echten Finalcharakter.
TSV Schwabmünchen: Aßner, Holland; Hinkofer (2), Marb (1), Schmid Fi. (2), Schuller (1), Bischof, Keskin (2), Schmid Fr. (3), Frommelt, Müller, Ratzek (2/2), Rheindt (5), Maywald (3);