Die Enttäuschung war in der Hans-Nebauer-Sporthalle förmlich greifbar. Nach einem dramtischen Finale unterliegen die Landesligafrauen dem TSV Herrsching mit 20:21.
Kämpferisch durchaus wieder ansprechend, aber spielerisch über längere Phasen doch wieder fahrig und fehlerhaft präsentierten sich die Landesligafrauen im Heimspiel gegen den TSV Herrsching. Die nur mit einem kleinen Kader angetretenen Gäste wirkten zwar insgesamt etwas stabiler, waren an diesem Abend allerdings alles andere als unschlagbar. Vor allem im Angriffsspiel waren die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal gerade vor dem Seitenwechsel sowohl taktisch wie auch individuell zu wenig durchschlagskräftig und so hatten die Gäste vom Ammersee zunächst deutliche Vorteile. Nach gut elf Minuten stand ein 1:5 auf der Anzeigetafel, auch das frühe Timeout des Schwabmünchner Coaches (7.) hatte dabei leider wenig Wirkung gezeigt. Nach knapp einer Viertelstunde stellte sich endlich doch der ein oder andere Torerfolg mehr ein und bis zum Pausenpfiff des sehr „gewöhnungsbedürftig“ leitenden Schiedsrichtergespanns hatten sich die TSV-Frauen beim 7:9 zumindest wieder auf Schlagdistanz herangekämpft.
Nach dem Seitenwechsel liefen die Gelb-Blauen allerdings weiter durchgehend einem Rückstand hinterher und schafften gegen die körperlich spürbar nachlassenden Herrschingerinnen letztlich trotz vieler Möglichkeiten nicht ein einziges Mal den Ausgleich. Dabei muss allerdings auch angemerkt werden, dass die Personallage beim Aufsteiger ebenfalls weiter nicht rosig ist. Caro Bischof fällt nach ihrer Verletzung vom Vorwochenende mindestens bis Anfang des nächsten Jahre aus, Anne Marb braucht trotz eines vielversprechenden Kurzcomebacks sicher noch einige Wochen bis sie wieder voll eingreifen kann und Katharina Maywald nimmt nach dreimonatiger Verletzungspause gerade wieder vorsichtig das Training auf.
Dennoch hätte es fast zu einem kleinen Happy-End gereicht, denn nach großem Fight und toller Stimmung in der Halle hatten Schwabmünchnerinnen beim 20:21 den letzten Angriff und zwei Sekunden vor Schluss noch eine glänzende Einwurfmöglichkeit. Endstation blieb allerdings die Gästekeeperin, danach feierten leider nur die überglücklichen Gästespielerinnen. „Ich denke, wir hatten uns alle von diesem Abend mehr erhofft, aber wir müssen auch unter den leider weiter schwierigen Rahmenbedingungen ruhig und konzentriert weiterarbeiten. Wir sind vom größeren Teil der Ligakonkurrzenz sicher nicht weit weg, aber um diese Lücke zu schließen bedarf es sicher noch intensiver Anstrengungen. Team und Trainer sind hier fraglos voll gefordert.“, gab ein doch ziemlch geschafft wirkender Schwabmünchner Coach nach den 60 Landesliga-Minuten zu Protokoll.
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Kolodziej (3), Marb (1), Schmid (2), Schuller (2), Birnkammer, Keskin (2), Frommelt (1), Schlicker (1), Ratzek (4/4), Rheindt (4);