Nach dem mehr oder weniger wilden Faschingstreiben und einem spielfreien Wochenende biegen Schwabmünchens Handballteams jetzt mit zwei Auswärtsspielen auf die Zielgerade der Saison ein. Die Männer gastieren am Samstag in der Bezirksoberliga beim SC Ichenhausen (Anpfiff 19.15 Uhr), die Landesligafrauen spielen bereits um 18.15 Uhr beim SV München-Laim.
Eigentlich hatten die Trainer Flo Pfänder und Malte Knoke darauf gesetzt, dass sich mit der kleinen Spielpause der arg gerupfte Kader doch wieder etwas komplettieren würde. Doch auch vor dem Gastspiel in Ichenhausen gab es beim Abschlusstraining am Donnerstag weiter viele Fragezeichen mit Blick auf die Aufstellung am Samstagabend. Ein Comeback gibt es nach seiner Sprunggelenksverletzung wohl auf jeden Fall für Lorenz Merbold, ansonsten zeigt sich das Team nach den letzten Partien trotz der ungewissen Personallage eher entspannt. „Wir haben es zuletzt auch aus einem kleinen Spielerkreis heraus sehr ordentlich gemacht, wenn auch die körperliche Belastung teilweise extrem war.“, weiß Kapitän Peter Bürgle, was wohl auf ihn auch in Ichenhausen wieder zukommt.
Der SCI steckt als Vorletzter mitten im Abstiegskampf, zeigte aber im neuen Jahr eine klar steigende Formkurve und hat sich trotz vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer absolut noch nicht aufgegeben. Gerade auf heimischen Parkett sind die Königsblauen ein nie zu unterschätzender Gegner, eine Erfahrung, die auch schon die Schwabmünchner in den vergangenen Jahren einige Male machen mussten.
Unlösbare Aufgaben? Gibt es nicht!
Vor einer Serie extrem schwerer Aufgaben stehen die Landesligafrauen in den nächsten Wochen, wenn es nacheinander gegen drei Teams des aktuell klar führenden Spitzenquartetts der Liga geht. Den Auftakt macht dabei das Gastspiel beim Tabellenzweiten SV München-Laim, der bereits in der Vorsaison hauchdünn am Bayernligaaufstieg vorbeischrammte und dieses Jahr erneut zumindest die zur Relegation berechtigte Vizemeisterschaft anstrebt. Eine eingespielte Mannschaft, eine starke Defensive und ein extrem gefährliches Gegenstoßspiel machen die Münchnerinnen zu einem sehr unangenehmen Gegner. Nicht nur mit Blick auf die tabellarisch mehr als deutliche Ausgangslage gehen die Münchnerinnen so als haushoher Favorit ins Rennen.
Dennoch gibt es im Lager der Schwabmünchner Handballerinnen durchaus eine gewisse Vorfreude auf diese und die kommenden Spiele. Zum einen gibt es hier für die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal nichts zu verlieren und zum anderen haben die Gelb-Blauen schon mehrfach bewiesen, dass sie an guten Tagen auch die Top-Teams der Liga durchaus ärgern können. „Es muss für uns natürlich alles zusammenpassen und ich hoffe, dass wir auch etwas mehr Stabilität in unser Spiel bekommen. Außenseiter ja – chancenlos sicher nicht!“, gibt der Coach die Devise für das Gastspiel im Münchner Westen aus. Leider nicht mit von der Partie wird erneut Gabi Frommelt sein, deren Knieverletzung wahrscheinlich sogar das Saisonende für die Kreisläuferin bedeuten könnte.