Eine insgesamt tolle aber leider wieder einmal nicht mit Punkten belohnte Vorstellung zeigten die Landesligafrauen im Heimspiel gegen den Kissinger SC, die aktuell wohl stärkste Mannschaft der Liga. Am Ende stand eine sicher etwas zu hoch ausgefallene 21:27 Niederlage.
In einer begeisternden ersten Spielhälfte, in der die Schwabmünchnerinnen die wohl besten 30 Minuten der bisherigen Saison ablieferten, waren die Gelb-Blauen angeführt von Öykü Keskin mit einer aufopferungsvoll fightenden Abwehr überraschenderweise die bessere Mannschaft. Mit einer auch im Angriff über 25 Minuten taktisch überzeugenden und erfreulich fehlerarmen Vorstellung legten die Schwabmünchnerinnen ein 14:10 vor. Sehr positiv machte sich im Schwabmünchner Spiel das erstmals in dieser Saison längere Mitwirken von Anne Marb im Rückraum bemerkbar, die sich am Ende auch vier Treffern in die Torschützenliste eintragen konnte. Schon in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel klar wurde allerdings deutlich, dass die Leistungsträgerinnen der Gelb-Blauen konditionell am Limit waren und so konnten die qualitativ extrem breit und ausgeglichen aufgestellten Kissinger bis zur Pause noch bis zum 15:14 aufschließen.
Mit weiter viel Kampf und Leidenschaft hielt die Mannschaft von Coach Holger Hübenthal die Partie vor allem noch durch die von Svenja Kolodziej sicher verwandelten Siebenmeter bis zum 19:21 (50.) offen, doch gerade bei eigenem Ballbesitz mussten seine Spielerinnen dem Kräfteverschleiß doch spürbar Tribut zollen. Sowohl im Spielsystem als auch beim Abschluss konnte das Niveau der ersten Halbzeit nicht annähernd mehr erreicht werden und so kippte das Spiel langsam aber sicher in die Richtung des hohen Favoriten. Das 21:27 ist am Ende sicher zu hoch ausgefallen, der Sieg der Kissingerinnen geht allerdings aufgrund der über 60 Minuten konstanteren Leistung absolut in Ordnung. „Die Enttäuschung war nach Spielende natürlich riesengroß, aber wir können denke ich durchaus stolz auf diese Vorstellung sein. Das war nach dem guten Auftritt in Laim noch einmal eine Steigerung. Wir werden um den noch mit einer ganz kleinen Hoffnung auf den Klassenerhalt verbundenen Platz 11 in den verbleibenden Spielen auf jeden Fall mit aller Macht kämpfen.“
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Kolodziej (7/4), Marb (4), Fi. Schmid (1), Schuller (1), Birnkammer, Ö. Keskin (1), Fr. Schmid, Schlicker, Ratzek (1), L. Keskin (3), Rheindt (3);