Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter unseren beiden Spitzenteams. Die Bayernligafrauen brachten in eigener Halle Tabellenführer HT München beim 27:23 die erste Saisonniederlage bei, die Männer kamen fast zeitgleich beim VfL Günzburg II zu einem 31:27 und bleiben nach fünf Spieltagen weiter verlustpunkt frei.
Vor trotz herrlichem Wetter und verkaufsoffenem Sonntag gut gefüllten Rängen in der Hans-Nebauer-Sporthalle kam es in der Frauen Bayernliga zum erwartet umkämpften Aufeinandertreffen zwischen dem ambitionierten Aufsteiger aus Schwabmünchen und dem bis dahin noch ungeschlagenen HT München. Gut eine Woche nach der Heimniederlage gegen Ismaning hatten sich die Gelb-Blauen sehr viel vorgenommen und wollten vor allem defensiv deutlich stabiler auftreten. Letztlich hatten beide Kontrahenten damit die gleichen Schwerpunkte gesetzt und so entwickelte sich von Beginn an eine Auseinandersetzung mit hoher körperlicher Intensität. Spielerisch blieben dabei zwar vielleicht einige Wünsche der beiden Trainer offen, aber das Schwabmünchner Publikum mit einer lautstarken lautstarken Fankolonie aus Unterhaching und Taufkirchen kam letztlich voll auf seine Kosten.
Nach einer komplett ausgeglichenen ersten Spielhälfte, in der Spielmacherin Lea Lammich trotz des kräfteraubenden Bundesliga A-Jugendspiels vom Vortag viel Verantwortung in Angriff und Abwehr übernahm, erwischten die Gelb-Blauen eine Topstart in die zweite Halbzeit. Ein 5:0 Lauf stellte auf 17:12, aber mit einer engen Deckung gegen Lea Lammich brachten die Gäste den TSV ins Straucheln. Beim 17:17 (43.) war die Partie wieder komplett offen und es begann jetzt die große Zeit von Luisa Merkle. Die 17-jährige war ebenfalls am Samstag fast komplett auf dem Feld gestanden, warf aber ihre Zweikampfstärke jetzt noch einmal voll in die Waagschale und erzielte vier ihrer am Ende neun Tore in dieser kritischen und mit einem 4:0 Lauf zum 25:20 (57.) letztlich entscheidenden Phase. Wichtige Akzente beim 27:23 Endstand setzte über weite Strecken auch Torhüterin Caro Globisch, die viele freie 1:1 Duelle für sich entscheiden konnte.
TSV Schwabmünchen: Globisch, Reuther; Hinkofer (1), Birnkammer (3), Keskin, Lammich (3/1), Michael, Merkle (9/1), Franz (1), Rheindt (1), Ce. Würdinger (6/1), Girstenbrei (1), Co. Würdinger (2);
Männer verteidigen weiße Weste
Letztlich härter wie vielleicht gerade von den Spielern selbst erwartet musste die erste Männersieben beim Auswärtsspiel in Günzburg kämpfen, um den am Ende verdienten 31:27 Erfolg unter Dach und Fach zu bringen. Nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Trainer Florian Pfänder, saß nach vielen Jahren wieder einmal Reinhold Weiher als verantwortlicher Coach auf der Bank und war von Beginn an gewohnt leidenschaftlich bei der Sache. Bis zu einer 8:3 Führung (11.) lief für die ohne Keeper Frank Hübenthal (krank) und Linus Schmid (verletzt) angetretenen Gäste eigentlich alles nach Plan und irgendwie schalteten die Gelb-Blauen emotional recht früh einen Gang zurück. Die Günzburger Reserve spielte jetzt bis zur Halbzeit (13:17) auf Augenhöhe und bekam nach Wiederanpfiff sogar deutlich Oberwasser.
Beim 19:19 (41.) begann das Spiel quasi von vorne und jetzt war es Matthias Gerlich, der die Verantwortung an sich riß und die Partie wieder in die richtige Richtung brachte. Bei 22:25 betrug der Vorsprung erstmals wieder drei Tore und diesen ließen sich die Gelb-Blauen dann bis zum Ende auch nicht mehr wirklich streitig machen. Mit 10:0 Punkten führen die Schwabmünchner gemeinsam mit der HSG Lauingen/Wittislingen die Bezirksoberliga an und haben jetzt ein Wochenende Pause, bevor der Kissinger SC in der Hans-Nebauer-Sporthalle gastiert.
TSV Schwabmünchen: Zull, Mürbeth; Mayer, Reinsch (2), Gerlich (12), Brugmoser, Wiedmer (2), Hänsel (3), Weiher (3), Kell (2), Reichenberger (7);