Noch einmal steht den Handballfans in Schwabmünchen und Umgebung ein ganz großer Samstagabend in der Hans-Nebauer-Sporthalle ins Haus. Beim letzten Heimspiel der laufenden Bezirksoberligasaison empfängt der Meister aus Schwabmünchen ab 18 Uhr den Lokalrivalen TSV Bobingen und beide Teams rechnen mit einer vollen Halle und einem ganz besonderen Match. Im Anschluss treffen die Frauen ab 20 Uhr in den Meisterplayoffs der Bayernliga auf den HSV Bergtheim.
Manchmal entpuppt sich der Sport doch als kleines Wunschkonzert und so ist es den Schwabmünchner BOL-Handballern mit der bereits vor zwei Wochen sichergestellten Meisterschaft gelungen, das große Derby voller Vorfreude und ohne echten Druck angehen zu können. Dabei geht es für die beiden Lokalrivalen sicher um einiges mehr als die berühmte goldene Ananas, denn ein Sieg in diesem Traditionsduell hat immer ganz besondere Bedeutung. Beide Teams haben eine sehr starke Saison gespielt und so verspricht dieses Match nicht nur eine Menge Emotionen, sondern auch viel Spannung und hohes Niveau.
Beim TSV Bobingen ist der aktuell vierte Platz unter dem Strich sicher als Erfolg zu werten, allerdings hätte die Mannschaft von Trainer Milos Brcanski bei etwas mehr Konstanz ein noch besseres Punktekonto erreichen können. Für die kommende Saison dürften die Ziele der Blau-Weißen wahrscheinlich noch einmal höher gesteckt sein. Mit dem zumindest für eine Spielzeit vorerst letzten Derby verabschiedet sich am Samstagabend auch der Schwabmünchner Coach Florian Pfänder vom eigenen Publikum. Etwas überraschend verkündete der Augsburger vor einigen Wochen seinen Wechsel zum TSV Landsberg, der aktuell noch um den Klassenerhalt in der Landesliga kämpft. Nach fünf intensiven Jahren in Schwabmünchen ist der Wunsch nach einem Tapetenwechsel aber auch ein Stück weit verständlich.
Die Vorfreude auf den Samstagabend ist auch bei Routinier Manuel Reinsch deutlich zu spüren: „Spiele gegen Bobingen gehören wegen der grandiosen Stimmung und den Emotionen auch für mich nach so vielen Jahren immer noch zu den absoluten Highlights. Deshalb wollen wir im vorerst letzten Derby und dem letzten Heimspiel der Saison die zwei Punkte auf jeden Fall in Schwabmünchen behalten und werden für unsere fantastischen Fans, sowie unseren scheidenden Coach noch mal alles aus uns rausholen. “ Meisterlaune, Trainerabschied und natürlich das große Bezirksoberliga-Derby – die Zutaten für einen besonderen Handballcocktail stehen auf jeden Fall bereit.
Frauen wollen gute Tendenz fortsetzen
Mit dem TSV Schwabmünchen und dem HSV Bergtheim treffen in den Meisterplayoffs der Frauen Bayernliga zwei Teams aufeinander, die die Vorrunde im Süden und Norden dominiert hatten. Beide konnten diese Form allerdings nicht wirklich konservieren und so erwischte es vor allem die Gelb-Blauen, die mit 4:8 Punkten aktuell auf Platz sieben notiert sind. Aber auch die Gäste aus Unterfranken sind mit 6:4 Punkten nicht optimal gestartet, haben aber durchaus noch alle Chancen im Titelkampf.
Nach zuletzt vor allem beim klaren Heimsieg gegen Regensburg deutlich verbesserten Leistungen gehen die Schwabmünchnerinnen mit viel Selbstvertrauen in die Partie. Gegen eine Mannschaft vom Kaliber des HSV wird allerdings eine Top-Leistung in allen Bereichen vonnöten sein, um die Punkte an der Singold zu behalten. „Mit unserem Publikum im Rücken sind wir zu allem fähig und wollen unseren Teil zu diesem tollen Abend in der Hans-Nebauer-Sporthalle beitragen.“, gibt Rückraumspielerin Öykü Keskin die Richtung vor.