Die Damen um das Trainerduo Daniela Englberger und Uli Matthesius hatten am Wochenende erneut das Nachsehen und kehrten ohne Punkte aus Gundelfingen nach Schwabmünchen zurück.
Dabei standen die Vorzeichen zu der Auswärtsaufgabe bis zum Freitag gar nicht schlecht, denn bis dahin hatte man noch einen voll gemeldeten Kader. Am Sonntagmorgen sah es dann ganz anders aus. Fiona Schmid musste sich erkältungsbedingt entschuldigen, fuhr jedoch als moralische Unterstützung mit. Auch Kreisspielerin Sarah Huber war nicht ganz fit und konnte der Mannschaft nur mit Kurzeinsätzen aushelfen. „Von den Ausfällen nicht unterkriegen lassen und jetzt erst recht 110% geben“, war die vom Trainerduo ausgegebene Devise kurz vor Spielbeginn.
Nach einer hochkonzentrierten Aufwärmphase wurde die Partie vom sehr gut leitenden Schiedsrichtergespann um 17 Uhr angepfiffen. Doch mit dem Anpfiff verschwand die Konzentration der SMÜ-Mädels. Zwar konnten sie bis zur 4. Spielminute dagegenhalten und zum 2:2 durch ein sehenswertes Kreisanspiel ausgleichen, doch das sollte die letzte schöne Aktion für lange 10 Minuten gewesen sein. Unkontrollierte Ballverluste und schwache Anspiele luden den Gastgeber ein auf 7:2 davonzuziehen. Ein Timeout von Englberger sollte den Lauf unterbrechen: „Uns fehlt es im Angriff an Disziplin, daran müssen wir unbedingt arbeiten“. Die Ansprache zeigte ihre Wirkung und die SMÜ-Mädels bekamen ihre eigenen Nerven und Schwächen besser unter Kontrolle. Endlich zeigten die Schwabmünchnerinnen ihr Können, dass sie neben ihrer starken Abwehr auch einen guten und wirkungsvollen Angriff spielen können. Kurz vor der Halbzeit erzielten Veronika Rid und Anna Franz die wichtigen Anschlusstreffer zum 11:10 und man war wieder dran. Die SMÜ-Mädels waren nun richtig in Fahrt, doch leider ertönte kurz darauf der Halbzeitpfiff und die Schwabmünchner Aufholjagd wurde erst einmal unterbrochen.
Die Pause nutzten die Trainer um ihrer Mannschaft Mut zuzusprechen: „Ihr habt es gerade gesehen, wozu ihr in der Lage seid, wenn wir die Konzentration hochhalten und fighten. Wir haben super aufgeholt und jetzt seid mutig und holt euch zwei Punkte!“. Nach der Pause gewann die Partie an Intensität. Die ersten 10 Minuten der zweiten Spielhälfte mussten die SMÜ-Mädels fast durchgängig in Unterzahl spielen. Diese Phase wurde zwar halbwegs unbeschadet überstanden, jedoch kostete dies auch enorm an Kraft. Bis zum 15:13 in der 43. Spielminute schaffte es Schwabmünchen dagegenzuhalten und zwang den gegnerischen Angriff oft zum Zeitspiel, doch die schwindenden Kräfte machten sich nun bemerkbar. Gundelfingen nutzte dies gerade in der Schlussphase aus und erzielte noch einmal 5 Tore in 7 Minuten. Am Ende reichte es leider erneut nicht, um dem Gegner über 60 Minuten Paroli zu bieten und das Spiel endete 25:17. Der TV Gundelfingen geht als verdienter Sieger vom Platz, auch wenn die Partie um das ein oder andere Tor zu hoch ausgefallen ist. „Leider fehlt uns aktuell noch die Konstanz, unsere Leistung über die gesamte Spielzeit abzurufen. Wir haben in den beiden Niederlagen gegen einen Bayernliga- und einen Landesligaabsteiger trotzdem gezeigt, was wir können und dass wir zurecht in der Liga spielen. Unsere Spiele werden kommen“, gibt sich das Trainergespann zuversichtlich.
Nächste Woche steht das Heimspiel gegen den TSG Augsburg an. Am Samstag um 20 Uhr wollen die SMÜ-Mädels endlich die ersten beiden Punkte der Saison einfahren. Ein Vorbericht folgt.
Es spielten: Krappig, Schmid F. (2), Wagner A., Hagg, Huber, Fendt. (3), Hinkhofer A. (1), Fanz A. (2), Hinkhofer L. (1), Rid (6), Schanda (2), Jakob.