Die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen holte sich am Samstagabend auswärts die Siegpunkte neun und zehn und bezwang den „Angstgegner“ Meitingen mit 19:22. Mit einem bombastischen Teamspirit reisten die Damen nach Meitingen und untermauerten von Beginn an, dass sie dieses Spiel gewinnen möchten. Die Gäste erwischten einen Start nach Maß und spielten den TSV Meitingen mit geduldigen Angriffskombinationen ein ums andere Mal sehenswert aus. In den ersten sieben gespielten Minuten konnten die Meitingerinnen nur einen Wurf im Schwabmünchner Tor unterbringen, was sich im Spielstand von 1:3 für Schwabmünchen widerspiegelte. Die Abwehr um Sarah Huber und Anna Franz stand wie ein Bollwerk und gewährte den Hausherrinnen nur wenig Entfaltungsmöglichkeiten. In der 13. Spielminute lagen die SMÜ-Mädels dadurch bereits mit 3:6 in Führung. Die Schwabmünchnerinnen fokussierten sich clever auf die rechte Angriffsseite und setzten vor allem Außenspielerin Franziska Schmid oft in Szene, die eiskalt einnetzte. Bis zur Halbzeit konnten die Schwabmünchnerinnen ihren Vorsprung sogar bis auf 9:13 aussichtsreich erhöhen.
Trainerin Daniela Englberger, die aufgrund von beruflichen Verpflichtungen von Uli Matthesius diesmal alleine das Coaching übernahm, fand ausschließlich positive Worte für den Auftritt ihrer Damen im ersten Spielabschnitt. Ein kleiner Kritikpunkt war jedoch die eigene Chancenverwertung, wodurch sich die Schwabmünchnerinnen selbst um eine deutlich höhere Führung zur Halbzeit brachten. Zu Beginn der zweiten Hälfte gelangen den Gastgeberinnen zwei schnelle Tore zum 11:13 (32.) und setzten damit die Schwabmünchnerinnen unter Druck. Zunächst ließen sich diese davon jedoch nicht beeindrucken und hielten die Meitingerinnen mit drei Toren konstant auf Abstand (13:16/39. und 14:17/42.). Doch mit zunehmender Spielzeit erwachte der Meitinger Kampfgeist, der die Schwabmünchnerinnen kurzzeitig in eine Art Schockstarre versetzte. Mit drei Toren in Folge erzielte der TSV Meitingen in der 50. Minute den Ausgleich zum 17:17. Schwabmünchen musste nun reagieren und zurück in sein starkes Spiel finden, um am Ende die wichtigen Punkte einfahren zu können. Eine wortlose Absprache der Schwabmünchnerinnen zeigte den nächsten Spielzug an. Mit viel Druck auf die Abwehr ging der Ball durch die Reihen und fand mit einer Wurftäuschung von Veronika Rid den Weg zu Kreisspielerin Sarah Huber, die nur noch durch ein Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Straffwurf brachte die nervenstarke Franziska Schmid souverän im Tor unter und markierte damit den 17:18-Führungstreffer. Der darauffolgende Angriff des TSV Meitingen konnte vereitelt werden und im Gegenangriff wiederholten Rid/Huber ihr Vorhaben. Diesmal konnte Huber selbst einnetzen und es ach Minuten vor Abpfiff stand es 17:19. Die Schlussphase war damit eingeläutet, welche es absolut in sich hatte.
Beide Teams schenkten sich von nun keinen Zentimeter mehr und es wurde gefightet, was das Zeug hält. Knapp zwei Minuten vor Ende beim Stand von 19:20 für Schwabmünchen waren diese im Ballbesitz und spielten geduldig bis zur Chance. Abermals war es Franziska Schmid, die sich gekonnt durch die Abwehr wuselte und ihren insgesamt 13. Treffer zum 19:21 erzielte. Damit war die Vorentscheidung gefallen, denn auch der gefolgte Angriff konnte durch Cindy Krappig im Tor entschärft werden. Meitingen stellte die letzten 30 Sekunden auf eine offensive Abwehr um und hoffte auf einen schnellen Ballgewinn. Doch auch diese konnten die Schwabmünchner überlisten und so war es Theresa Wagner, die mit ihrem Tor zum 19:22 eine Sekunde vor Schluss den Schlusspunkt setzte. Anschließend folgte der erlösende Schlusspfiff und die SMÜ-Mädels feierten einen verdienten Auswärtssieg beim TSV Meitingen. Den Grundstein für den Erfolg legten die Schwabmünchnerinnen in ihrer Abwehr. Durch ihre leistungsfähige und körperliche Defensivarbeit ließen sie das gewohnt starke Kreisspiel des TSV Meitingen nicht zu, wodurch es den Gastgebern an Alternativen zum Torabschluss fehlte.
Es spielten:
Krappig, Matthesius (Tor), Schmid Fr. (13), Wagner Th. (1), Hagg, Huber (2), Hinkofer A. (1), Maier, Franz, Rid (2), Hinkofer L. (1), Jakob (2).