Trotz guter Leistung musste sich das erste Damenteam am Samstag gegen den stark aufspielenden Gegner aus Friesenheim geschlagen geben.
„Land unter“ hieß es am vergangenen Wochenende in Schwabmünchen und auch die Hans-Nebauer-Sporthalle blieb vom starken Regen der letzten Tage nicht verschont. So sahen sich die Verantwortlichen des TSV am Freitagabend mit dem Problem einer stark tropfenden Hallendecke konfrontiert. Das ständig nasse Spielfeld war in diesem Zustand nicht bespielbar und es musste kurzfristig Ersatz gefunden werden. Glücklicherweise erklärte sich der TSV Bobingen bereit das Spiel auszurichten und somit konnte die Begegnung zwischen den Schwabmünchner Damen und der FSG Ketsch/Friesenheim nach einigem Hin und Her doch noch stattfinden. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an den TSV Bobingen (allen voran Thomas Zabel) sowie dem gesamten Schwabmünchner Organisationsteam für ihr Engagement und die kurzfristige, aber hervorragende Planung.
Für eine echte Heimatmosphäre sorgten dann die treuen Schwabmünchner Fans, die trotz weiterer Anfahrt und überfluteten Straßen ihren (Um)Weg in die Bobinger Halle fanden. Mit Trommeln, blau-gelben Schwimmnudeln und lautstarkem Klatschen und Singen sorgten sie wie immer für eine unglaubliche Kulisse und taten ihr redlichstes, um die Mannschaft zu unterstützen.
Mit dem festen Vorsatz Zuhause weiterhin ungeschlagen zu bleiben, starteten die Schwabmünchnerinnen ins Spiel. Die Partie begann wie so oft in den letzten Wochen mit einem offenen Schlagabtausch, ehe nach eineinhalb Minuten Luisa Merkle in der zweiten Spielminute zum ersten (und leider auch einzigen) Führungstreffer einnetzte. Das intensive Tempospiel der Gäste war den Singoldstädterinnen aus dem Hinspiel noch eindrücklich im Gedächtnis geblieben und konnte in diesem Spiel über weite Strecken hin kontrolliert und mit eigenem Tempo ordentlich gekontert werden. Bereits die erste Halbzeit war auf beiden Seiten von hoher Körperlichkeit geprägt und die Mannschaften schenkten sich nichts. Das Schiedsrichterinnengespann Heinz/Lenhardt sah sich von Anfang an immer wieder zu kurzen Unterbrechungen und Verwarnungen gezwungen. Trotz der körperlichen Härte blieb es eine durchweg faire Partie und den Zuschauern bot sich ein tolles Spiel auf hohem Niveau. Obwohl die Friesenheimerinnen ihre Führung über das ganze Spiel hinweg konstant aufrechterhalten konnten, gaben sich die Schwabmünchnerinnen niemals auf und hielten mit allem, was sie hatten, dagegen. Beim Stand von 15:19 wurden die Seiten gewechselt und Trainer Volmering beschwor seine Damen, jetzt nicht aufzugeben und lobte die hohe Laufbereitschaft und das Engagement seiner Mannschaft.
Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit konnten sich die Gelb-Blauen mehrfach auf drei Tore herankämpfen und dank zwei gehaltener Siebenmeter-Strafwürfe von Torhüterin Carolin Globisch gestaltete sich die Partie beim 19:22 in der 37. Spielminute immer noch offen und ließ noch nicht zwangsläufig auf einen sicheren Sieg der Gäste schließen. Eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe und mehrere Ballunsicherheiten ermöglichten es den Gegnerinnen dann jedoch erneut auf 21:25 (42.) davonziehen, aber die Heimmannschaft kämpfte weiterhin unerbittlich, um eventuell doch noch einen Ausgleich erzielen zu können. Leider war der größte Feind an diesem Tag für das junge Team von Trainergespann Volmering/Stadlmeier nicht Friesenheim, sondern die eigene Chancenverwertung, da ein ums andere Mal hart erkämpfte Bälle scheppernd den Weg ans metallene Torgehäuse oder die hölzerne Wand dahinter fanden. Vom Trefferpech der Heimmannschaft beflügelt, schwang sich Friesenheim zu neuen Höhen auf und konnte in dieser Phase mit einem 0:5-Lauf auf 21:30 (53.) davonziehen. Im Team-Timeout stellte Trainer Volmering die Abwehr für die Schlussphase auf eine defensivere 6:0-Formation um, was ganz gut funktionierte, sodass bis zum Abpfiff nochmal auf fünf Tore verkürzt werden konnte.
Schlussendlich konnten die Schwabmünchner Damen den starken Gästen aus Friesenheim an diesem Wochenende nicht das Wasser reichen und gratulieren zum verdienten 34:29-Sieg und damit verbundenen Aufstieg in die 3. Liga. Dennoch hielt sich Volmerings Team zu jedem Zeitpunkt tapfer im Spiel und kämpfte aufopferungsvoll bis zum Ende.
Am kommenden Wochenende steht am Samstag um 19:30 Uhr das finale Relegationsspiel gegen den HC Schmiden/Oeffingen an, bei dem sich die Mannschaft diesmal hoffentlich in eigener Halle immer noch den Aufstieg sichern kann.
Es spielten:
Rettermeier, Globisch (beide Tor), Würdinger Ce. (9), Merkle (6), Bartosch (5/1), Girstenbrei (3), Scheraus (2), Würdinger Co. (2), Hiemer (1), Rheindt (1), Birnkammer, Incidelen, Scholz, Schanda.