F1: Klare Angelegenheit

Die Drittliga-Handballerinnen des TSV mussten am Wochenende eine hohe 18:30-Niederlage gegen die überlegene HSG Freiburg hinnehmen.

Am vergangenen Samstag hatten die Schwabmünchnerinnen die Red Sparrows aus Freiburg zu Gast. Die Hausherrinnen erwischten keinen guten Start und erhielten bereits nach 39 Sekunden die erste Zwei-Minuten-Zeitstrafe und mussten sofort in Unterzahl agieren. Freiburg nutzte dies und ließ der Heimmannschaft keine Zeit, um sich im Spiel einzufinden. In Unterzahl gelang es Schwabmünchen nur mühsam, das schnelle Tempospiel der Gegnerinnen, die in der vergangenen Saison noch in der zweiten Bundesliga gespielt hatten, auszubremsen. Innerhalb von wenigen Minuten kam Simone Falk, die schnelle Außenspielerin der Gäste, gleich dreimal zum Torerfolg. Sie sollte mit insgesamt zwölf Treffern an diesem Tag auch beste Torschützin werden und konnte sich über das ganze Spiel hinweg immer wieder erfolgreich durchsetzen. Im Anschluss an diesen holprigen Spielauftakt fingen sich die TSV Handballerinnen allerdings wieder und konnten verhindern, dass Freiburg den Vorsprung auf mehr als drei Tore ausbaute. Eine an diesem Tag bestens aufgelegte Carolin Globisch im Tor verhinderte in dieser Phase schlimmeres und hielt ihre Mannschaft nach Kräften im Spiel. Beim Stand von 6:8 zog Freiburg erstmals die Time-Out-Karte und Trainer Mario Stadlmair nutze diese Unterbrechung, um sein Team darauf einzuschwören, jetzt nicht locker zu lassen und vor allem die technischen Fehler im Angriff zu reduzieren. Leider trug diese Ansage keine Früchte und die Freiburgerinnen zogen anschließend innerhalb von zwei Minuten bis auf 10:6 davon. Dann allerdings rafften sich die Schwabmünchnerinnen auf und hatten sich in der 22. Minute beim Spielstand von 9:10 wieder auf ein Tor herangekämpft. Zum Ausgleichstreffer reichte es jedoch leider nicht: Zu viele überhastete Entscheidungen und technische Fehler im Angriff führten wiederholt zu Ballverlusten, die von den Gästen mit gnadenlosen Gegenstößen bestraft wurden. So konnten diese bis zur Pause einen 7:0-Lauf aufs Parkett bringen, der die Heimmannschaft mit dem unschönen Spielstand von 9:17 in die Halbzeitpause entließ.

Die zweiten dreißig Minuten verliefen aus Schwabmünchner Sicht etwas stabiler als die ersten, jedoch konnten man zu keinem Zeitpunkt an die hervorragende Angriffsleistung aus den letzten Spielen anknüpfen. Im Verhältnis zu den insgesamt 60 Toren aus zwei Spielen im bisherigen Saisonverlauf war die Ausbeute von neun Toren je Halbzeit an diesem Tag sehr mager und es blieb den Gelb-Blauen kaum mehr als Ergebniskosmetik zu betreiben. Es gelang dem jungen Team an diesem Tag nicht die technischen Fehler im Angriff abzustellen und so blieb Torhüterin Carolin Globisch die beste Spielerin auf Schwabmünchner Seite. Erfreulich gestaltete sich jedoch das Damen- und Drittligadebut von Mannschaftsküken Sarah Rabus: Nach schönen Assists von Rückraumspielerin Öykü Hiemer konnte sich die 16-Jährige zur Freude des ganzen Teams gleich zweimal in die Torschützenliste eintragen.

Trotz dritter Niederlage in Folge und aktuell letztem Tabellenplatz gibt es für die Singoldstädterinnen keinen Grund den Kopf hängen zu lassen. „Wir wollen gemeinsam nach vorne schauen und uns gegenseitig ans Limit pushen. Wir stehen nicht umsonst in der dritten Liga, sondern haben uns das hart erarbeitet.  Ich weiß, dass es in uns steckt da mitzuspielen!“, äußerte sich Laetizia Michael, die nach langer Verletzungspause zum Team zurückkehrt, nach dem Spiel.

Am kommenden Samstag geht es für ihre Mannschaft nach Rheinhessen, um 19:00 Uhr ist Anpfiff gegen die TSG Friesenheim. Die „Eulen“ sind den Schwabmünchnerinnen aus der Aufstiegsrunde bereits bekannt, bisher schafften es die Gelb-Blauen aber nicht, dem schnellen Team Punkte abzuluchsen. Ob es ihnen diesmal gelingt, bleibt abzuwarten, aber ärgern wollen die Schwabmünchnerinnen den Mitaufsteiger auf jeden Fall.

 

Es spielten:

Bloch, Globisch, Reuther (alle Tor); Bartosch (4), Merkle (4/1), Würdinger Co. (3), Würdinger Ce. (2), Rabus (2), Hiemer (1), Rheindt (1), Scheraus (1), Schanda, Haslauer, Girstenbrei.