Nach bisher sechs Spielen und ernüchternden 0:12 Punkten stehen die Schwabmünchnerinnen auf dem letzten Tabellenplatz der dritten Bundesliga und blicken auf eine Niederlagenserie epischen Ausmaßes zurück.
Nach dem Last-Minute-Aufstieg im vergangenen Juni hatte sich die Mannschaft bereits auf eine harte Saison eingestellt. Von Anfang an war klar, dass sich der Kader des jungen Teams in keiner Weise verändern würde, sondern man mit allen bisherigen Spielerinnen in die neue Herausforderung starten würde. Als Verstärkung war einzig Franziska Neumaier aus München-Laim im Gespräch gewesen und ins Training eingestiegen, deren Antrag auf Doppelspielrecht konnte dann jedoch aufgrund von Verbandsregularien nicht stattgegeben werden. So blieb die Mannschaft die alte und das Trainerteam Stadlmair/Volmering hatte insgesamt gerade einmal drei Monate Zeit, um das Team auf die Spielhärte und Schnelligkeit der dritten Liga vorzubereiten. Durch die lange Saison 2023/24 mit Play-Off- und Aufstiegsrunde spielte man bis in den Sommer hinein und so entschieden sich die Coaches ihren Damen zumindest drei Wochen Pause zu gönnen. Diese waren bitter nötig, um ein Sammelsurium kleinerer Verletzungen auszukurieren und einfach mal mit Abstand vom Handball etwas durchatmen zu können. Somit startete das Schwabmünchner Team mit nur neun Wochen Spielvorbereitung in eine Drittliga-Konstellation, die durch die Kürzung auf drei Staffeln am Ende der vergangenen Saison von 48 auf 36 Mannschaften reduziert worden war. Das Niveau der gesamten 3. Liga stieg somit ordentlich an und abgesehen vom Mitaufsteiger Friesenheim blieb in der Südstaffel nur noch die obere Tabellenhälfte an etablierten Bundesligamannschaften aus dem Vorjahr zurück. Hinzu kamen die Zweitliga-Absteiger aus Gröbenzell und Freiburg. Generell also schon ein schwieriges Pflaster für Schwabmünchen als erstmaligen Aufsteiger. Somit ist die aktuelle Situation nicht vollkommen überraschend – aber dennoch alles andere als aussichtslos.
Den Tabellenkeller teilen sich die Damen aktuell mit der HSG Stuttgart-Metzingen 2, dem HC Erlangen und der HSG St. Leon Reilingen, die jedoch bisher alle jeweils ein bis zwei Spiele weniger bestritten haben als die Gelb-Blauen. Keiner der drei Mannschaften ist Schwabmünchen bisher auf dem Feld begegnet. Der HC Erlangen steht übernächstes Wochenende als nächster Gegner an. Das Spiel gegen St. Leon/Reilingen, das eigentlich im Dezember hätte stattfinden sollen, wurde auf die Rückrunde verlegt, sodass die beiden Mannschaften im April gleich zweimal innerhalb von einer Woche aufeinandertreffen werden. Und gegen die HSG Stuttgart-Metzingen 2 ist es nun dieses Wochenende so weit.
Am Sonntag um 14:00 Uhr geht es für die Damen von der Singold also das erste Mal gegen ein Team, das in direkter Tabellennachbarschaft platziert ist. Trainer Stephan Volmering sieht in diesem Spiel einen Wendepunkt für seine Mannschaft: „Am Wochenende müssen wir zwei Punkte holen! Wir haben bis auf einen Ausrutscher gegen Freiburg bisher in jedem Spiel gezeigt, dass wir mithalten und den anderen Drittliga-Teams vor allem auch Contra bieten können. Die Moral, die das Team auch am vergangenen Wochenende wieder bewiesen hat, ist wirklich beachtlich, gerade bei einem so jungen Team. Das kann nicht jede Mannschaft, nach so einem Start in die Saison trotzdem jedes Spiel aufs Neue so viel Kampfgeist zu beweisen!“ Nachdem es am vergangenen Wochenende in Wolfschlugen mit einem Tor unglücklich und sehr knapp gegen das Team ausging, ist der Tatendrang und die Spannung bei SMÜ fast mit Händen zu greifen.
Schwabmünchen ist zwar bisher punktlos, aber noch lange nicht hoffnungslos. Es sind erst sechs von 22 Spielen gespielt, und man will endlich jubeln und sich für die harte Arbeit und das unermüdliche Kämpfen belohnen. Am besten noch an diesem Wochenende, in eigener Halle und mit gelb-blauer Fankulisse im Rücken!