Auch an diesem Wochenende sprang nichts Zählbares für die erste Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen heraus. Die Drittliga-Handballerinnen traten am Samstag gegen Mitaufsteiger TSG Friesenheim an.
Vor Spielanpfiff steckte das Trainergespann Stadlmair/Volmering ihrer Mannschaft zwei Ziele: Eine geschlossene 6:0-Abwehrformation aufs Feld zu stellen, um die Gäste zu Rückraumwürfen zu zwingen, und im Angriff mutig und druckvoll nach vorne spielen. Obwohl in der Abwehr vier von sechs Spielerinnen aufgrund der immer noch ausgedünnten Kadersituation auf ungewohnten Positionen spielen mussten, nahmen sich die Schützlinge diese Worte zu Herzen und so eröffnete Alina Birnkammer nach 28 Sekunden das Torfeuerwerk der ersten Halbzeit. Friesenheim machte seinem Ruf, das schnellste Team der Liga zu sein, alle Ehre und trieb das Spieltempo in unfassbare Höhen. Während die Zuschauer auf der Tribüne mit dem Schauen fast nicht hinterherkamen, ließen sich die Schwabmünchner Spielerinnen nicht beeindrucken und hielten mit Vollgas dagegen. Das Spiel wogte nicht, sondern raste hin und her, den Torhüterinnen beider Mannschaften zischten die Bälle um die Ohren und so kam es, dass der Friesenheimer Trainer bereits nach nur zehn Minuten beim Spielstand von 6:6 die Time-Out-Karte auf den Tisch legte. Die Auszeit zeigte jedoch nicht sofort Wirkung: Celine Würdinger brachte die Gäste in Verlegenheit und sicherte ihrem Team mit zwei schnellen Toren die knappe Führung. Diesen kleinen Vorsprung verteidigte die Heimmannschaft verbissen für zehn lange Minuten, musste jedoch schließlich den Ausgleich und neuerlichen Führungstreffer der Gäste (15:14, 22. Minute) hinnehmen. Ein Strafwurf fand nur das metallene Gehäuse, aber die an diesem Tag extrem stark aufspielende Rückraum-Linke Alina Birnkammer ließ sich weder davon, noch von ihrer kürzlich gebrochenen Nase beirren und versenkte souverän zweimal den Ball im Tor, was den verdienten Pausenstand von 16:16 ermöglichte.
Die zweite Halbzeit begann umgekehrt zur ersten – diesmal konnte Friesenheim sofort mit zwei Toren in Führung gehen, sich jedoch auch erstmal nicht wirklich absetzen. Bis zum Stand von 22:23 aus Schwabmünchner Sicht (40. Spielminute) schlugen sich die Gelb-Blauen wacker und vor allem Linkshänderin Celine Würdinger konnte mehrere schöne Tore erzielen. Dann jedoch zeigten sich allmählich erste Anzeichen von Erschöpfung: Mehrere Ballunsicherheiten im Angriff wurden von den Friesenheimerinnen umgehend in schnelle Gegenstoßtore verwandelt und ein 5:0-Lauf brachte den Gästen eine Sechs-Tore Führung ein (43.) Zwar kämpfte man sich noch einmal auf vier Tore heran (26:30, 49.), aber eine Zeitstrafe gegen Kreisläuferin Patrizia Haslauer besiegelte zusammen mit dem kräftezehrenden Spiel die Niederlage, und in der resultierenden Unterzahl konnte Schwabmünchen den jetzt erst recht erstarkten Gegnerinnen nur noch wenig entgegensetzen. Die zwei Punkte gehen verdient nach Friesenheim, allerdings spiegelte das Endergebnis von 38:30 mal wieder nicht den Spielverlauf wieder. Lob gab es (nicht zum ersten Mal in dieser Saison) sowohl von Gegner- als auch von Schiedsrichterseite für das junge Team, das sich nun auf das nächste Spiel gegen Kappelwindeck/Steinbach vorbereiten muss.
Es spielten:
Globisch, Reuther (beide Tor); Würdinger Ce. (10), Birnkammer (6), Rheindt (5/1), Bartosch (4/2), Girstenbrei (3), Würdinger Co. (2), Haslauer, Michael, Schanda, Scheraus.