M3: Kalt war’s, aber warm geworfen

Wer am Samstagabend den Weg in die Anton-Bezler-Halle fand, bekam zuerst eine Frage gestellt, bevor überhaupt Handball gespielt wurde:
„Habt ihr auch eure Winterjacken dabei?“
Denn dank defekter Heizung durfte das Bezirksklasse-Topspiel bei knackigen 11 Grad stattfinden – ein Traum für alle, die schon immer mal ihre Wurfhand mit Eisspray verwechseln wollten.

Trotzdem reiste der TSV Schwabmünchen III gewohnt motiviert an – auch wenn die halbe Mannschaft vorher noch in der 2. Herren aushelfen „durfte“. Ein Aufwärmen war damit eigentlich schon erledigt. Also zumindest theoretisch. Praktisch kühlten alle in der Halle innerhalb von fünf Minuten wieder auf Kühlschranktemperatur herunter.

Der Spielverlauf – von der Kälte warmgelaufen

Der Start verlief – sagen wir – „erfrischend“. Göggingen legte schnell vor, doch Schwabmünchen hielt dagegen und fand mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Match. Besonders Philipp Bosse hatte von Beginn an warme Hände und traf nicht nur sieben Mal, sondern holte sich auch etwas, das man „konsequent zu Ende meckern“ nennen könnte:
Zwei Mal zwei Minuten – beide in derselben Minute, beide wegen Meckerns. Wenn schon, denn schon.

Trotz dieser Unterbrechung kämpfte sich SMÜ wieder zurück und ging mit 16:14 in die Pause – ein Ergebnis, das beweist, dass man auch bei 11 Grad zumindest offensiv nicht einfriert.

Nach der Pause gab es erneut eine wackelige Phase, in der Göggingen kurzzeitig führte. Doch dann zeigte Gelb-Blau seine wohl kälteresistenteste Eigenschaft des Abends: Willensstärke.
Mit einem starken Schlussspurt, klugen Aktionen und konsequenter Chancenverwertung drehten die Jungs das Spiel erneut und setzten sich letztlich mit 33:28 durch.

Besondere Erwähnung
• Die Halle war so kalt, dass der Ball vermutlich härter als manche Würfe war.
• Die halbe Mannschaft kam frisch aus der 2. Herren – quasi ein Doppelspieltag für Fortgeschrittene.
• Philipp Bosse sammelte nicht nur Tore, sondern auch Sammelkarten für Zeitstrafen.
• Moritz Warth verwandelte 4 von 4 Siebenmetern – Eis in den Adern, egal ob Heizung da ist oder nicht.

TSV Schwabmünchen III spielte mit Markus Weichel (2), Philipp Bosse (7), Simon Kuhn (4), Thorsten Rinne (1), Dan-Micha Schikor (5), Dominik Brandt (Tor), Christian Weichel (3), Sören Vinzelberg (3), Hans-Jürgen Sadlo, Rico Plätschke, Moritz Warth (7, davon 4/4 Siebenmeter) und Daniel Schumacher (1)