M3: Wenn es läuft dann läuft es

 

Die Dreitte des TSV Schwabmünchen machten sich am Sonntagnachmittag nach Meitingen auf, um dort sportlich wertvollen Handball zu spielen. Für die Gastgeber war das vermutlich weniger angenehm, denn Schwabmünchen trat mit exzellenter Laune, guter Moral und mehr Angriffsdruck als ein überfüllter Weihnachtsmarkt an. Das Ergebnis? Ein völlig verdienter und stellenweise fast schon gemütlicher 39:34-Erfolg.

Bereits zu Beginn merkte man schnell: Die Schwabmünchner Abwehr stand so kompakt, dass Meitingen teilweise mehr Ideen suchte als Plätzchenrezepte in der Adventszeit. Und wenn doch was durchkam, war der Rückraum lieber mit philosophischen Fragen beschäftigt wie: „Warum ist eigentlich Moritz Warth so unverschämt sicher vom Punkt?“ – die Antwort: weil er alle sechs Siebenmeter eiskalt verwandelt hat.

Eine besondere Geschichte des Tages: Rückkehrer Marius Zander. Der Mann war gefühlt fünf Minuten wieder zurück und schon wieder mittendrin statt nur dabei – inklusive vier schöner Treffer. Die Mannschaft freute sich, als wäre Weihnachten schon vorbei und man hätte alle Geschenke behalten dürfen.

Die Team-Moral? Vorzüglich. Da wurde angefeuert, motiviert, gefeiert und sogar bei den 2-Minuten-Strafen höflich darüber diskutiert, ob das nicht eigentlich alles künstlerische Freiheit war. Auch Trainer und Zeitnehmer wirkten entspannt: Wenn man offensiv so zuverlässig trifft, kann man hinten raus sogar mal kurz überlegen, ob man nach der Partie lieber Pommes oder Landjäger nimmt.

Ab Mitte der zweiten Halbzeit war klar, wohin die Reise geht: TSV III übernimmt das Steuer, wirft konsequent weiter Tore und Meitingen versucht tapfer mitzuhalten – was aber in etwa so bequem war, wie ein Tandemsprung ohne Fallschirmpartner.

Und weil die Herren III aktuell Tabellenführer sind – zwar außer Konkurrenz, aber trotzdem Tabellenführer –, darf man das auch mit einem milden Grinsen erwähnen. Die Tabelle lügt nicht. Außer man fragt jemanden aus der Liga, aber das ist ein anderes Thema.

Team: Domi Brandt (Tor), Rico Plätschke, Kilian Stauderer 1, Sören Vinzelberg 1, Felix Dahlheim 1, Thorsten Rinne 3, Mitchie Schikor 4, Daniel Schumacher 4, Marius Zander 4, Philipp Bosse 5, Simon Kuhn 8, Moritz Warth 8/6

P.S.: Da hatte unsere Berichte-Elf wohl schon ein bis zwei Glühbier zu viel – ganz so tiptop ist es leider nicht gelaufen. Der TSV Meitingen hat den Spielstand bis in die 48. Minute immer wieder ausgeglichen, konnte aber den entscheidenden Treffer zur Führung nie erzielen.