Spannend, emotional und über weite Strecken mitreißend verlief der Heimspielabend der Schwabmünchner Handballer am Samstag in der Hans-Nebauer-Sporthalle. Während die Männer dabei ein 33:31 über den TSV Aichach feiern durften, war bei den Bayerliga-Frauen die Stimmung nach dem 28:30 gegen Ismaning verständlicherweise gedrückt.
Vor hervorragend besetzten Rängen erfüllte das Bezirksoberliga-Duell zwischen Schwabmünchen und Aichach über 60 Minuten auf hohem Niveau alle Erwartungen in Sachen Tempo, Intensität und Spannung. Die erwartet hoch motivierten Gäste erwischte dabei den deutlich besseren Start und beim 3:8 (14.) zog Coach Florian Pfänder die Notbremse in Form einer Auszeit. Im Anschluss kamen die Gelb-Blauen endlich besser ins Spiel und überwanden auch ihr anfängliches Trauma „Julian Böhm“. Der starke Aichacher Torwart hatte sein Gehäuse in der ersten Viertelstunde beinahe komplett vernagelt. Gestützt auf eine starke Achse mit Matthias Gerlich im Rückraum und Tobias Müller am Kreis schlossen die Hausherren schnell auf und gingen mit einem von Gerlich direkt verwandelten Freiwurf sogar mit einer 15:14 Führung in die Pause.
Nach dem Wechsel neigte sich die Waagschale langsam aber sicher in Richtung der Schwabmünchner, in der Leo Reichenberger und Felix Hänsel aber auch der immer stärker werdende Linus Schmid für viel Druck und Tore sorgten und Frank Hübenthal im Tor mehrfach glänzend parierte. Beim 22:18 (40.) waren die Gelb-Blauen erstmals ein Stück enteilt und verteidigten diesen Vorsprung in einem tollen Schlagabtausch bis zur Schlusssirene. „Eine großartige Mannschaftsleistung, aus der ich eigentlich niemand besonders herausheben möchte und unser sicher bisher stärkster Auftritt in dieser Saison.“, brachte Florian Pfänder am Ende den Auftritt seiner Mannschaft auf den Punkt. Schwabmünchen bleibt mit jetzt 8:0 Zählern weiter ganz oben dabei.
TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Zull; Mayer (2), Reinsch, Gerlich (8), Wiedmer (1), Schmid (3), Hänsel (6), Weiher, Kell (4/3), Reichenberger (6), Boppel (1), Müller (2);
Aufholjagd wird diesmal nicht belohnt
Die erste Niederlage in der Bayernliga mussten die jungen Schwabmünchner Aufsteigerinnen auf eigenem Parkett beim 28:30 gegen den erwartet starken TSV Ismaning einstecken. In einem temporeichen und auf hohem Niveau ausgetragenen Duell präsentierten sich die Gäste aus dem Münchner Norden am Ende ein Stück weit stabiler und leisteten sich letztlich weniger Fehler. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (6:6, 13.) setzten sich die Gäste leicht ab und fanden dabei trotz eigentlich guter Schwabmünchner Defensivarbeit am Ende oft doch noch die entscheidende Lücke zum Abschluss. Mit einem 11:14 ging es in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Bild nahezu unverändert. Angetrieben von der stark spielenden Lea Lammich und Luisa Merkle hatten die Gelb-Blauen im Angriff viele starke Szenen, bekamen aber weiter in der Defensive nie den notwendigen dauerhaften Zugriff. Drei schnelle Fehler in Serie ließen die Ismaningerinnen auf 21:27 (49.) enteilen und trotzdem kämpften sich die nie aufgebenden Schwabmünchnerinnen vor toller Kulisse noch einmal heran. Beim 28:29 gab es bei eigenem Ballbesitz sogar noch einmal die Chance auf den Ausgleich, doch der blieb den Gelb-Blauen dann doch verwehrt. „Ein unter dem Strich tolles Spiel mit einem an diesem Abend doch verdienten Sieger. Wir lernen gerade Woche für Woche dazu und sind trotz der Niederlage auf dem richtigen Weg.“, konnte Trainer Holger Hübenthal am Sonntag nach dem Videostudium die Partie wohl richtig einordnen.
TSV Schwabmünchen: Globisch, Reuther; Hinkofer (2), Birnkammer (1), Keskin (1), Lammich (9/6), Michael, Merkle (5), Franz, Rheindt, Würdinger Ce. (5), Girstenbrei, Würdinger Co. (3);