Mit einem 25:19 Heimsieg im Verfolgerderby gegen den Kissinger SC setzten Schwabmünchens Bezirksoberliga-Handballer nach der Pleite in Lauingen ein insgesamt positives Zeichen. Dabei mussten die Gelb-Blauen allerdings alles in die Waagschale werfen, um den sehr jungen und spielstarken Aufsteiger letztlich ungefährdet in die Schranken zu weisen.
Von Beginn an war deutlich zu spüren, dass sich das Team um Kapitän Peter Bürgle für diesen Abend viel vorgenommen hatte. Nach der Lauingen-Niederlage waren doch schnell Erinnerungen an die Vorsaison hochgekommen, als die Mannschaft in ähnlicher Ausgangslage gleich drei Niederlagen in Serie kassiert hatte. In einem taktisch interessanten Duell zweier Kontrahenten mit einer 3:2:1-Deckung konnten sich die Gelb-Blauen auf einen an diesem Abend sehr starken Encho Enchev zwischen den Pfosten verlassen und ließen bis zum Pausenpfiff gerade einmal sechs Tore des KSC zu. Im Angriff liefen endlich einmal auch viele Aktionen über den Kreis, wofür sich Alex Kreutz bereits in den ersten zehn Minuten mit drei eigenen Treffern bedankte.
Dass es nach 30 Minuten nicht zu mehr als einer dennoch beruhigenden 11:6 Führung reichte, lag auch an der nicht immer nicht konsequenten Gegenstoßarbeit, obwohl sich hier reichlich Chancen boten. Kissings Trainerin Anita Steiner hatte ihr Team hier speziell eingestellt und damit auch durchaus Erfolg. Richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Partie war nach rund 20 Minuten wohl die rote Karte gegen Kissings Kreisläufer David Zaja, der Koni Scholz im Gegenstoß unsanft gebremst hatte. Der ohnehin zahlenmäßig recht knapp besetzte KSC-Kader bekam so noch einige Probleme mehr.
Trotzdem schien die Partie nach dem Wechsel kurzzeitig noch einmal spannend zu werden. Die Schwabmünchner agierten im Angriff nicht mehr so zielstrebig und leisteten sich zudem eine ungewohnt hohe Quote an Fehlwürfen aus aussichtsreichen Positionen. So kam Kissing beim 14:12 noch einmal bedrohlich nahe, ehe ein Zwischenspurt zum 17:12 die Weichen dann doch spürbar auf einen Schwabmünchner Sieg setzte. Beim 23:15 war die höchste Führung erreicht, ehe den Gästen am Ende gegen die jetzt deutlich entspannteren Schwabmünchner noch eine kleine Ergebniskorrektur gelang.
„Wir haben uns intern für dieses Spiel ein klares Ziel gesetzt und das haben wir ohne Wenn und Aber erreicht, so dass ich an diesem Abend unabhängig vom Ergebnis sehr zufrieden bin.“, äußerte sich Coach Holger Hübenthal nach der Partie. „Kompliment an die sehr junge Kissinger Mannschaft, die sich toll entwickelt und heute abend nie aufgegeben hat.“, hatte der Schwabmünchner Trainer auch noch ein berechtigtes Lob für die Gäste parat.
TSV Schwabmünchen: Enchev, Hübenthal; Zanker, Gleich (2), K.Scholz (1), Reinsch (1), Bürgle (3), Bartl, Knoke (2), Kreutz (4), Weichel (2), L. Scholz (3), Reichenberger (3/1), Strehle (3);