F1: Den Zweiliga-Absteiger ordentlich geärgert

Die Handballerinnen des TSV schlagen sich in ihrem ersten Drittligaspiel beachtlich, verlieren aber letztendlich mit 30:34 gegen den HCD Gröbenzell.

Vergangenen Samstag war es endlich soweit: Die erste Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen startete in ihre erste Saison in Deutschlands dritthöchster Spielklasse. Gleich zu Beginn erwartete sie mit dem HCD Gröbenzell, der letztes Jahr noch eine Liga höher spielte, eine schwere Aufgabe. Dennoch war die Stimmung vor dem Spiel durchweg positiv und das Team von Trainer Mario Stadlmair freute sich, dass es nach der Vorbereitung nun endlich wieder los ging. Die zahlreichen Fans erwartete eine spannende Partie, welche sich lange Zeit auf Augenhöhe abspielte.
Die Heimmannschaft erwischte den besseren Start ins Spiel und konnte so nach sechs gespielten Minuten mit 5:3 in Führung gehen. Danach scheiterten die Schwabmünchnerinnen zunächst einige Male an der Torhüterin der Gäste, jedoch war Kreisläuferin Lara Girstenbrei wachsam und konnte sich direkt zweimal hintereinander den Abpraller erkämpfen, welchen sie daraufhin sicher verwandelte. Somit konnten die Zuschauer in der achten Spielminute eine 7:4-Führung auf der Anzeigetafel bestaunen. Dies sollte jedoch auch die höchste Führung des Aufsteigers in dieser Partie gewesen sein. Im weiteren Verlauf kämpften sich die Gäste nach und nach immer weiter heran und konnten nach zwei verwandelten Strafwürfen in der 13. und 15. Spielminute nicht nur ausgleichen, sondern sogar in Führung gehen. Daraufhin legte der Heimtrainer beim Stand von 8:10 erstmals die Timeout Karte, um sein Team vor allem in der Abwehr nochmals wach zu rütteln. Jedoch konnten die Schwabmünchnerinnen das starke Kreisläuferspiel der Mannschaft aus Gröbenzell oftmals nicht ausreichend unterbinden, sodass die Gegnerinnen ihren Vorsprung bis zur Halbzeit weiter ausbauten. Für das nun mit vier Toren zurückliegende Team des TSV galt es nun das Tempo trotz weniger Wechselmöglichkeiten im Rückraum weiterhin hoch zu halten, in der Defensive die Gegnerinnen zu Fehlern zu zwingen und die Ballgewinne konsequenter in eigene Tore umzuwandeln.
18 Sekunden nach Wiederanpfiff kassierten sie jedoch direkt den nächsten Treffer der Gäste. Trotz des Fünf-Tore-Rückstands ließen sich die Schwabmünchner Damen jedoch nicht abschütteln. Im Gegenteil: Durch einen verwandelten Siebenmeter von Kim Bartosch hatte sich das Heimteam in der 42. Spielminute bis auf ein Tor heran gekämpft. Somit war der Ausgang der Partie wieder offen, weshalb sich die Trainerin der Gäste zu einer Auszeit gezwungen sah. Diese zeigte direkt Wirkung. Durch zwei schnelle Treffer innerhalb einer Minute baute der HCD seine Führung erneut auf drei Tore aus (20:23). Jetzt brachte die gut stehende 6:0 Abwehr der Gegnerinnen die Schwabmünchnerinnen ein ums andere Mal nah ans Zeitspiel. Alina Birnkammer verkürzte zwar in der 44. Minute nochmal mit einem tollen Wurf über den Block zum 21:23, doch durch eine Zeitstrafe geriet die Mannschaft wenig später in Unterzahl. Diese Chance nutzen die Gegnerinnen und zogen erneut mit vier Toren davon. 13 Minuten vor Spielende war es jetzt der Schwabmünchner Trainer, der die Timeout Karte legte. Doch einige vergebene Chancen im Angriff und eine alles überragende Christine Königsmann auf Seiten des HCD sorgten dafür, dass das Heimteam den Vorsprung nicht mehr entscheidend verkürzen konnte. Neun Sekunden vor Abpfiff traf Celine Würdinger, die an diesem Tag mit acht Treffern die beste Torschützen des TSV war, nochmals und besiegelte somit den Endstand von 30:34.
Insgesamt wäre an diesem Tag für die Mannschaft des TSV SMÜ mit Sicherheit mehr möglich gewesen – dennoch zeigt das Spiel auch, dass man sich in der 3. Liga durchaus nicht verstecken muss.
Kommenden Samstag steht bereits das nächste Spiel für den TSV an, diesmal auswärts gegen den SV Allensbach.
Am 05.10.2024 um 18 Uhr folgt dann wieder ein Heimspiel in der Hans-Nebauer-Sporthalle. Die Schwabmünchnerinnen freuen sich auf zahlreiche Unterstützung, die bei den schweren Aufgaben der nächsten Wochen sicherlich sehr wichtig für das junge Team sein wird.
Es spielten für Schwabmünchen:
Antonia Bloch, Theresa Reuther, Carolin Globisch (alle Tor), Sarah Rabus, Alina Birnkammer (2), Öykü Hiemer (1), Laetizia Michael, Luisa Merkle (2), Damaris Rheindt (5), Celine Würdinger (8), Lara Girstenbrei (3), Franziska Scheraus, Kim Bartosch (4/1), Janine Schanda, Cosima Würdinger (5), Patrizia Haslauer.