Vergangenen Samstag stand für die Damen des TSV das erste Auswärtsspiel der Saison an, in welchem sich die Schwabmünchnerinnen nach einem starken Kampf letztendlich mit 30:35 geschlagen geben mussten.
Mit zwei Kleinbussen machte sich das Team am Samstag Morgen zunächst auf den Weg nach Steißlingen, um die weibliche B-Jugend in der Jugendbundesliga zu unterstützen. Diese mussten nach dem starken Auftritt am vergangenen Wochenende an diesem Tag leider die zweite Niederlage hinnehmen. Direkt im Anschluss ging es weiter in das 15 Minuten entfernte Allensbach.
Die etablierte Drittligamannschaft war im Gegensatz zu den Schwabmünchnerinnen mit einem Sieg in die neue Spielzeit gestartet. Trotz der klaren Außenseiterrolle ging die Mannschaft von Trainergespann Mario Stadlmair und Claudia Pribil nach einer guten Trainingswoche mit dem klaren Ziel ins Spiel dieses zu gewinnen und somit den ersten Sieg in der dritten Liga einzufahren. Dies war auch von Anfang an deutlich zu erkennen: Die Schwabmünchnerinnen erwischten den deutlich besseren Start in die Partie und konnten nach einigen Ballgewinnen in der gut und sicher stehenden 3:2:1-Abwehr direkt mit 0:3 in Führung gehen. Im weiteren Verlauf kam jedoch auch die Heimmannschaft immer besser ins Spiel, sodass es nach zehn Minuten 5:5 stand. Das junge Team des TSV ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen, kämpfte weiter in der Abwehr und konnte sich bis zur 15. Spielminute erneut mit zwei Toren absetzen, woraufhin der Trainer der Allensbacherinnen sich gezwungen sah, die erste Auszeit zu nehmen. Diese zeigte unmittelbar Wirkung und so war es wenige Minuten später auf der anderen Seite Mario Stadlmair, der beim Spielstand von 10:10 die grüne Karte legte, um seinem Team nochmal nahe zu bringen auf gar keinen Fall nachzulassen. Wenig später geriet die Heimmannschaft in Unterzahl. Diesen kleinen Vorteil konnten die Schwabmünchnerinnen für sich nutzen und gingen nach zwei verwandelten Siebenmetern von Kim Bartosch, die vom Punkt an diesem Tag mit sieben Treffern bei sieben Versuchen starke Nerven bewies, wieder in Führung. So hatte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe entwickelt, in welchem die Gegnerinnen des TSV bei einem Spielstand von 16:14 jedoch mit einem kleinen Vorteil in die Halbzeitpause gingen.
Nach dem Seitenwechsel kam die Schwabmünchner Mannschaft gut aus der Kabine, konnte sich in ihrem ersten Angriff der zweiten Hälfte direkt mit einem Tor belohnen und verkürzte somit auf 16:15. Auch im weiteren Verlauf der Partie ließen sich die Gäste nicht abschütteln, was nicht zuletzt an einer überragenden Angriffsleistung von Luisa Merkle lag. Diese war mit acht erzielten Toren an diesem Tag nicht nur die beste Torschützin des TSV, sondern wurde im Anschluss des Spiels auch noch durch eine tolle Aktion des SV Allensbach zurecht als beste Spielerin ausgezeichnet.
Bis zur 38. Spielminute war das Duell der beiden Teams weiterhin auf Augenhöhe und beim Spielstand von 20:20 hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen können. Im Anschluss kassierten die Schwabmünchnerinnen jedoch drei Tore in Folge, weil in der Abwehr einige Zweikämpfe verloren gingen und im Angriff die Ideen fehlten. Daraufhin legte Trainer Mario Stadlmair eine Viertelstunde vor Spielende beim Stand von 24:21 erneut die Timeout-Karte. Jedoch waren es gleich drei Zeitstrafen innerhalb von zwei Minuten, eine davon sehr unglücklich durch einen Wechselfehler, die die Mannschaft dann sichtlich aus dem Gleichgewicht brachten. So gelang es dem TSV nicht die entstehenden Lücken in der Abwehr ausreichend zu schließen, weshalb sich Allensbach knapp zehn Minuten vor Spielende erstmals mit fünf Toren (28:23) absetzen konnte.
In Folge dessen bewiesen die Schwabmünchnerinnen jedoch starken Willen und kämpften sich in der 54. Spielminute nochmals bis auf drei Tore (29:26) heran. Kurze Zeit später erhöhte die treffsichere Linksaußen der Heimmannschaft jedoch erneut auf 31:26 und die Verantwortlichen des TSV nahmen ihre letzte Auszeit. Schnelle Ballgewinne mussten her, um zumindest noch die Möglichkeit auf einen Punktgewinn zu wahren. Dies gelang den Gästen zunächst durch eine deutlich offensiver orientierte Abwehr, sodass sie den SV Allensbach zu leichten Fehlern zwangen und in der 57. Minute erneut nur noch ein Drei-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel stand. Enger wurde es in dieser Partie jedoch nicht mehr. Nach einer Auszeit auf Seiten der Heimmannschaft gingen diese achtsamer mit dem eigenen Ballbesitz um und setzten sich in den letzten Minuten – entschlossen beide Punkte in eigener Halle bei sich zu behalten – ein ums andere Mal gegen die offen stehende Deckung der Schwabmünchnerinnen durch. So lautete der finale Spielstand nach 60 Minuten 35:30 für den Gastgeber.
Obwohl die Damen des TSV erneut keine Punkte holen konnten, war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem vergangenen Spieltag zu erkennen und so sagte auch Trainer Mario Stadlmair im Interview nach dem Spiel „man sei in der dritten Liga angekommen und brauche sich nicht zu verstecken“.
Aufgrund eines spielfreien Wochenendes haben die Schwabmünchnerinnen nun zwei Wochen Zeit, um sich auf den nächsten Gegner, die HSG Freiburg, vorzubereiten. Dieses Spiel findet dann am Samstag, den 05.10.2024, wieder in eigener Halle statt.
Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützung aller Fans und Handballinteressierten aus Schwabmünchen und Umgebung.
Für Schwabmünchen spielten:
Antonia Bloch, Theresa Reuther, Carolin Globisch (alle Tor), Sarah Rabus, Alina Birnkammer (1), Öykü Hiemer (1), Luisa Merkle (8), Julia Franz, Damaris Rheindt (3), Celine Würdinger (6), Lara Girstenbrei (3), Franziska Scheraus, Kim Bartosch (7/7), Janine Schanda, Cosima Würdinger (1), Patrizia Haslauer.