wC: Nervenkitzel in Mering

Ein spannungsgeladenes Spiel erlebten Spielerinnen und Fans der weiblichen C-Jugend am Samstag beim SV Mering. Nach großem Fight konnte der Spitzenreiter aus Schwabmünchen die Partie erst in der letzten Minute für sich entscheiden und damit zwei wichtige Zähler im Kampf um die Meisterschaft mit nach Hause nehmen. Endstand: 25:27.

 

Dass das Auswärtsspiel in Mering auch für den bisher ungeschlagenen Ligafavoriten aus Schwabmünchen alles andere als einfach werden würde, war Spielerinnen und Trainern bereits vor Anpfiff bewusst. Erst in der Vorwoche hatte der auf dem Papier klar unterlegene SV Mering die Schwabmünchner Titelkonkurrenz HSG Schwab/kirchen mit einer 28:19-Klatsche aus der Halle verabschiedet.

Die Gelb-Blauen waren also durchaus gewarnt und starteten dementsprechend motiviert ins Spiel. Im Angriff lief der Ball flüssig durch die Reihen der Menkingerinnen und durch toll herausgespielte Auslösehandlungen kam man immer wieder zu schönen Toren über den Kreis. Auch die offensive 3:2:1-Abwehr der Gäste aus Schwabmünchen stand von Beginn weg stabil und ackerte leidenschaftlich füreinander. Dennoch gelang es den Hausherrinnen immer wieder aufs Neue, das Schwabmünchner Abwehrbollwerk durch Auflösen auf zwei Kreisläufer auszuhebeln und so zu einfachen Toren zu kommen. Durch diese Absprachefehler beim Übergeben der Einläuferinnen machte sich die ansonsten gut aufspielende Truppe um Captain Lucia Manieri häufig selbst das Leben schwer und schaffte es bis zur Halbzeit nicht, sich entscheidend abzusetzen. Dennoch hatte man den Eindruck, gegenüber den Gastgeberinnen leicht die Nase vorn zu haben und die Partie im Großen und Ganzen zu kontrollieren.

Als beim 13:9 aus Schwabmünchner Sicht die Seiten gewechselt wurden, bot sich allerdings ein ganz anderes Bild. Plötzlich öffneten sich im sonst so stark verschiebenden Abwehrverband der Gelb-Blauen scheunentorartige Lücken, die besonders von der linken Angriffsseite der Meringerinnen ein ums andere Mal konsequent genutzt wurden. Das Schwabmünchner Angriffsspiel dagegen war nach der Halbzeitpause beinahe auf allen Positionen bewegungslos und statisch. Die im Training so viel geforderte Bewegung ohne Ball war im Gegensatz zum ersten Durchgang überhaupt nicht mehr vorhanden und so gelang den offensiv heraustretenden Gastgerberinnen eine Vielzahl an einfachen Ballgewinnen. Lediglich die bärenstarke Fiona Schmid auf Halblinks setzte in dieser Phase positive Akzente und hielt ihr Team im Spiel, das beim 19:18 für Mering zehn Minuten vor Schluss zu kippen drohte. Mit jetzt vollem Einsatz und durch einige Positionswechsel in der Abwehr stabilisierte sich die nun stark fightende SMÜ-Sieben und schaffte es, das Kopf-an-Kopf Rennen in der letzten Minute mit 25:27 doch noch für sich zu entscheiden und damit weiter ungeschlagen die Tabelle anzuführen.

TSV SMÜ: Anna-Lena Wetzler (Tor), Lucia Manieri (4), Paula Seidel, Fiona Schmid (11), Sophia Rogg (2), Anna Franz (1), Mersina Fendt, Sarah Schmauser, Maria Mayr (5), Julia Lehle (4), Michelle Hartwig