Mit einem 25:20 Erfolg über den TSV Friedberg III sind Schwabmünchens Bezirksoberligahandballer am Samstag vor gut 350 Zuschauern in der Grundschulhalle in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die spannende und auch handballerisch über weite Strecken sehr ansehnliche Partie war somit auch das erhoffte sportliche Highlight im Programm zum 40-jährigen Jubiläum der TSV-Handballer.
Nachdem am Nachmittag bereits die weibliche A-Jugend in der Landesliga und die BOL-Frauen mit klaren Erfolgen über Marktoberdorf und Niederraunau die Richtung vorgegeben hatten, sah es im Männerspiel zunächst einmal gar nicht so gut für die Gelb-Blauen aus. Die Friedberger waren wie gewohnt mit einem kleinen, aber sehr hochwertig bestückten Kader an die Singold gekommen und stürzten die sonst sehr sattelfeste und offensiv ausgerichtete Abwehr mpder Hausherren von einer Verlegenheit in die andere. So liefen die Gelb-Blauen nach einer schnellen 2:0 Führung ab dem 3:4 erst einmal hinterher und beim 6:9 nutzten Holger Hübenthal und Marius Astalosch ein Time-Out zur Neujustierung ihres Teams.
Mit einer nach kurzen Anlaufschwierigkeiten immer besser ins Spiel kommenden 6:0 Formation und dem jetzt zwischen den Pfosten stehenden Encho Enchev konnten jetzt endlich vermehrt Ballgewinne erzielt werden. Mit konsequent schnellen Gegenzügen und druckvollem Positionsangriffssspiel bekamen die Gelb-Blauen langsam Oberwasser, wobei sich Linksaußen Konstantin Scholz und Spielmacher Leo Reichenberger Bestnoten verdienten. Beim 15:12 für Schwabmünchen wurden die Spieler mit großem Applaus von den voll besetzten Rängen die Pause verabschiedet.
Nach Wiederanpfiff schienen die Fronten beim 20:14 eigentlich geklärt, ehe doch noch einmal der Schlendrian in den Reihen der Hausherren Einzug hielt. Einige Unkonzentriertheiten und zu frühe Abschlüsse, dazu eine über zehn Minuten sorglosere Abwehr und schon war die Partie beim 21:19 überraschen wieder offen. Nun setzten mit Peter Bürgle und Christoph Zanker die erfahrenen Kräfte im entscheidenden Moment die richtigen Akzente. Vier Tore in Serie brachten die Entscheidung, der letzte Treffer gehörte einer am Ende noch den Friedberger Gästen.
Unter dem Strich bleiben ein ganz wichtiger Erfolg gegen eine mehr als unbequemen Gegner und die Erkenntnis, dass das Team offensiv durchaus besser auftreten kann wie in den Partien zuvor. „Ein guter Fight vor toller Kulisse und einige erfreuliche Ansätze, mehr allerdings auch nicht.“, zeigte sich Trainer Holger Hübenthal nach dem Spiel zwar zufrieden, aber sicher nicht euphorisch. Sehr angetan von der gesamten tollen Atmosphäre zeigten sich Bürgermeister Lorenz Müller und die stellvertretende Landrätin Sabine Grünwald, die anlässlich der Jubiläumsfeiern erstmals bei einem Meisterschaftsspiel der TSV-Handballer in der Halle waren.
TSV Schwabmünchen: Enchev, Hübenthal; Zanker (4), Gleich, K. Scholz (7), Reinsch, Thumm (1), Bürgle (2), Bartl, Knoke, Kreutz, L. Scholz (4/1), Reichenberger (6), Strehle (1);