Einen ordentlichen Dämpfer mussten Schwabmünchens Bezirksoberligahandballer am späten Sonntagnachmittag in der Gundelfinger Kreissporthalle einstecken. Die Gelb-Blauen unterlagen im Spitzenspiel beim TV Gundelfingen mit 14:21 und offenbarten dabei vor allem im Offensivspiel deutliche Schwächen.
Gut besuchte Ränge und ein sehr stimmungsvolles Ambiente kamen für beide Teams sicher nicht überraschend, allerdings wirkten die Gastgeber an diesem Tag ein Stück weit besser für ein Spitzenspiel und zu erwartenden Kampf auf Biegen und Brechen vorbereitet. Dem Schwabmünchnern gelang zwar durch Konstantin Scholz ein erstes schön herausgespieltes Tor zum 1:0, danach herrschte aber Funkstille im gelb-blauen Angriff, der sich von der aggressiven Gundelfinger Abwehr und einem großartig haltenden Torhüter fast komplett den Schneid abkaufen ließ. Auf der Gegenseite stand die Schwabmünchner Abwehr zwar auch recht gut, allerdings fanden die mit hoher Dynamik und variabel anlaufenden Gastgeber zumindest hin und wieder die notwendigen Freiräume und zogen so bis zur 20. Minute auf 6:2 davon. Mit einer taktischen Umstellung im Angriff fanden die Gelb-Blauen zwar jetzt etwas besser ins Spiel, wirklich heran kamen sie bis zum Seitenwechsel beim 6:11 allerdings auch nicht.
Fast ein Spiegelbild der ersten Hälfte waren dann die zweiten dreißig Minuten. Kämpferisch konnte das Schwabmünchner Trainergespann Hübenthal/Astalosch seinem Team nicht wirklich Vorwürfe machen, aber irgendwie war der Zug an diesem Tag einfach abgefahren. So sehr sich die Schwabmünchner Angreifer auch bemühten, in richtig gute Abschlusspositionen konnten sie sich nur sehr selten bringen und die so oft genommenen Halbchancen fanden sehr oft ihren Meister beim TVG-Keeper. Vier vergebene Strafwürfe taten im Laufe des Spiels das Übrige für eine lausige Angriffsbilanz. Über 15:9 bauten die Gastgeber ihren Vorsprung trotz eines gut haltenden Encho Enchev zwischen dem Pfosten auf 18:10 aus, womit dieses Duell endgültig entschieden war.
„Natürlich tut so eine Niederlage schon weh, aber hier müssen wir einfach anerkennen, gegen einen an diesem Nachmittag in vielen Bereichen stärkeren Gegner unterlegen zu sein.“, konstatierte Holger Hübenthal nach den 60 Minuten in der Kreissporthalle. Mit Blick auf die bisher gespielten Partien bleibt ganz offensichtlich Handlungsbedarf im Schwabmünchner Angriffsspiel, das aktuell einfach zu wenig Durchschlagskraft besitzt. Ein Problem, das bei den Gelb-Blauen nicht ganz neu ist, aber mit Blick auf die Saisonziele dringend gelöst werden sollte.
TSV Schwabmünchen: Enchev, Hübenthal; Zanker, Gleich, K. Scholz (2), Bürgle (1), Weigelt, Bartl, Knoke (2), Kreutz, Weichel, L. Scholz (2), Reichenberger (5/2), Strehle (2);