F2: Unnötig spannender Punktegewinn

Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss: Die zweite Damensieben des TSV Schwabmünchen machte es am Samstagabend beim TSV Augsburg 1871 über 60 Minuten spannend und entschied das Spiel am Ende mit 18:16 für sich.

Ohne die Aushilfen von Damen 1 und A-Jugend, die zeitgleich spielten, blieben Trainer Marius Zander nur neun Spielerinnen, wovon zwei aufgrund von Blessuren nur zum „Kurz-Luft-Verschaffen“ mitfuhren. Gegen den vollbesetzten Kader der Tigerladys aus Augsburg hatten die Mädels aus SMÜ von Beginn an überraschenderweise die Nase vorne, machten sich aber durch die wieder einmal erschreckend schlechte Chancenverwertung selbst das Leben schwer. Während Augsburg jeden Angriff in einen Torerfolg ummünzte, benötigte Schwabmünchen dafür im Schnitt drei bis vier Offensivaktionen. Dieser Umstand führte dazu, dass der Gastgeber sich Mitte der ersten Hälfte auf 5:8 absetzen konnte. Doch die Gelb-Blauen behielten trotz der demotivierenden Misserfolge vor dem Tor den Kopf oben und konnten das Ergebnis bis zum Halbzeitpfiff wieder positiv gestalten. Beim 10:9 wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff glich Augsburg zunächst aus, dann erarbeiteten sich die Menkingerinnen durch konsequentes Tempospiel einen Vier-Tore-Vorsprung. Dieser diente im weiteren Verlauf der zweiten Halbzeit als Polster, denn viele Tore sollten dem TSV Schwabmünchen nicht mehr gelingen. Dank einer überragenden Abwehrleistung – angeführt von Mona Schlicker und Agnes Fischer -, welche die Spielführerin aus Augsburg in den zweiten 30 Minuten fast vollständig außer Gefecht setzte, überstanden die Gelb-Blauen endlose Angriffe des Gegners und erkämpften sich unzählige Male den Ball. Doch nach dem Positionsangriff wollte nun auch das Gegenstoßspiel nicht mehr fruchten, sondern endete zumeist im Fangnetz oder den Händen der gegnerischen Torhüterin. Bei den Zwischenständen von 16:14 und 17:15 kam Augsburg nochmal gefährlich nahe, aber eine gut aufgelegte Alex Martin im Tor verhinderte in dieser Phase einen noch engeren Spielstand. Obwohl die Mädels aus SMÜ in den letzten zehn Minuten nur ein einziges Tor erzielten, für welches sage und schreibe acht Versuche benötigt wurden, reichte es an diesem Tag für einen doppelten Punktgewinn, der aufgrund der personellen Situation und der Chancenverwertung doch überraschend war.