Erneut starke Nerven bewies die erste Damenmannschaft am vergangenen Samstag in eigener Halle gegen den VfL Leipheim. Mit einem 7m-Tor in letzter Sekunde sicherten sich die Gelb-Blauen einen glücklichen 24:23-Sieg und bleiben damit im fünften Spiel in Folge ungeschlagen.
Nach einer bis dato überraschend erfolgreichen Rückrunde gingen die Dürndorfer-Schützlinge gegen den Tabellenachten aus Leipheim leicht favorisiert ins Rennen, wobei von Anfang an klar war, dass die Partie gegen die eher unorthodox und insbesondere defensiv zupackenden VfL-Damen eine große Herausforderung darstellen würde. Dementsprechend entwickelte sich von der ersten Minute an eine hart umkämpfte Partie, bei der die Gastgeberinnen den besseren Start erwischten. Durch ein temporeiches, konsequentes und schnörkelloses Offensivspiel kamen die SMÜ-Damen immer wieder frei zum Wurf und nutzten ihre Chancen gut aus. Der defensive Abwehrverband der Gelb-Blauen hatte allerdings über die gesamte Spielzeit hinweg Probleme mit den wendigen und flinken Kontrahentinnen. Zwar waren die Gäste ohne echten Rückraumshooter angereist, die unaufhörlich wuselnden und jede kleinste Lücke nutzenden Leipheimerinnen bekam man aber dennoch nie wirklich in den Griff. So gelang es den Gelb-Blauen trotz einer guten und durchaus ansehnlichen ersten Halbzeit nicht, sich bis zur Pause entscheidend abzusetzen.
Nach Seitenwechsel erarbeitete man sich zwar weiterhin eine Vielzahl an guten Wurfpositionen, konnte die sich bietenden Chancen allerdings nicht mehr so häufig verwerten, was den VfL immer wieder zu schnellen Gegenstößen einlud. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten, die ohnehin magere Zwei-Tore-Halbzeitführung schmolz dahin und gut 7 Minuten vor Abpfiff gerieten die Hausherrinnen beim 17:18 dann auch noch erstmals in Rückstand. Jetzt hieß es Nerven bewahren, was jedoch beiden Teams nicht wirklich gelang. Die hektische Schlussphase des Spiels war geprägt von zu hastigen Abschlüssen und Ballverlusten auf beiden Seiten. Als beim Stand von 23:23 knapp eine Minute vor dem Ende erneut eine Leipheimer Spielerin zum Konter anlief, lagen bei den Gelb-Blauen endgültig die Nerven blank. Lediglich die abgezockte Jasmin Holland bewahrte kühlen Kopf und fischte den versuchten Heber mit einer starken Parade ins Linienaus. Es blieb nach dieser Rettungstat noch etwa eine halbe Minute Zeit, um einen letzten Angriff zu starten und die fast schon verloren geglaubten zwei Punkte doch noch in eigener Halle zu behalten. Auch die Gegnerinnen warfen noch einmal alles in die Waagschale und hielten mit letzter Kraft dagegen. Noch 15 Sekunden. Noch einmal Freiwurf, schnell ausgeführt. 10 Sekunden zu spielen. Pass auf Lisa Hinkofer am Kreis. Robustes Einsteigen der gegnerischen Abwehrspielerin. Pfiff und Entscheidung auf 7-Meter. Cino Ratzek tritt an, wirft und trifft mit etwas Glück zum Endstand von 24:23. Eine Punkteteilung wäre an diesem Abend sicher verdient gewesen, aber so freut sich die Dürndorfer-Sieben natürlich über den glücklichen Sieg, der das Team mit dem Tabellendritten aus Donauwörth gleichziehen lässt.
TSV SMÜ: Steffi Weichel, Jassi Holland (beide Tor); Anne Aßner (3), Lisa Hinkofer (3), Dama Rheindt (2), Cino Ratzek (3), Caro Bischof (4), Franzi Schmid (3), Agi Fischer, Gabi Frommelt (3), Johanna Beran (3)