M1: Letztlich ungefährdeter Derbysieg

Eine gut gefüllte Halle mit guter Stimmung und ein insgesamt durchaus spannendes Spiel – der 34:27 Derbysieg des TSV Schwabmünchen gegen den Lokalrivalen aus Bobingen war zum Heimauftakt in der Grundschulhalle ein Appetitmacher für die kommenden Wochen und Monate.

 

Spätestens beim Aufwärmen wurde klar, dass die angekündigten Personalprobleme auf Bobinger Seite tatsächlich recht gravierend waren. Mit Nico Muliyanto und Matthias Gerstenberg fehlten im Rückraum zwei immens wichtige Stammspieler, und auch zwischen den Pfoten tauchte mit Markus Hausdorf ein Keeper auf, der schon seit Längerem nicht mehr auf dieser Position aktiv ist.

Viel Nervosität in einer torarmen Anfangsphase

Mit dem Anpfiff der beiden guten Unparteiischen vom VfL Günzburg entwickelte sich zunächst ein Spiel, das nicht so richtig Schwung aufnehmen wollte. Die Gäste aus Bobingen verschleppten das Tempo geschickt, taten sich dabei aber auch sehr schwer, zu echten Torchancen zu kommen. Auf der Gegenseite zeigten sich aber auch die Gastgeber nicht unbedingt zielstrebig, und so stand nach gut sieben Minuten ein mageres 1:1 auf der Anzeigetafel.

Erst jetzt nahm die Partie endlich Fahrt auf und wurde auch für das gut mitgehende Publikum zusehends attraktiver. Bis zum 6:6 hielten die Weiß-Blauen die Partie doch etwas überraschend absolut offen, ehe sich die Waagschale doch spürbar in Richtung der Mannschaft des Schwabmünchner Trainers Marcus Wuttke neigte. Über 9:6 und 12:7 zogen die Hausherren jetzt auf 16:10 davon, und die Partie schien jetzt den doch von vielen erwarteten Verlauf zu nehmen. Mit einem 16:12 wurden die Seiten gewechselt.

Reinsch gegen Altantuul – Duell der Goalgetter

Nach Wiederanpfiff erhöhten der im Rückraum stark auftrumpfende Leonhard Reichenberger und Youngster Felix Hänsel auf 18:12, aber statt der notwendigen Souveränität schlich sich mit dieser Führung bei den Einheimischen der Schlendrian ein. Der offensive Abwehrverband, eigentlich eine Stärke der Wuttke-Schützlinge, fand an diesem Abend einfach nicht zur gewohnten Geschlossenheit. Beim 20:19 waren die nie aufgebenden Trevirastädter wieder fast gleichauf, und die Stimmung auf der Tribüne war jetzt voll auf Betriebstemperatur.

Beim 25:21 waren die Gelb-Blauen wieder enteilt, bevor der schon bis dahin auffälligste Bobinger Tuffi Altantuul seine Extraklasse mehrfach in Serie aufblitzen ließ und mit drei Treffern in Folge sein Team noch einmal auf ein Tor heranbrachte. Dann kam allerdings die ganz große Zeit von Linksaußen Manuel Reinsch, der seinerseits vier Tore in Folge erzielte. Mit dem 29:24 war dann die Vorentscheidung gefallen, und die Gelb-Blauen brachten den unter dem Strich verdienten Erfolg bis zum 34:27 über die Bühne.

Weiter gute Aussichten für beide Kontrahenten

Auch wenn es nach den beiden ersten Spieltagen natürlich noch zu früh ist, ernsthafte Prognosen für den weiteren Saisonverlauf abzugeben, scheinen die beiden Nachbarvereine mit Blick auf das Derby durchaus gerüstet zu sein. Bei der teilweise neu formierten Schwabmünchner Mannschaft ist die Handschrift des neuen Trainers schon gut erkennbar, und das Team scheint in der Lage zu sein, wieder in der Spitze der Bezirksoberliga spielen zu können. Auch die Bobinger können nach dem beherzten Auftritt einer ersatzgeschwächten Mannschaft durchaus zuversichtlich in die nächsten Wochen gehen.

TSV Schwabmünchen: Wenninger, F. Hübenthal; Merbold, Gleich (2), Reinsch (7), Bürgle (5), Wiedmer, Schüller, Bartl (2), Tschierse, Hänsel, L. Scholz (2), Reichenberger (11/2), Strehle (3);

TSV Bobingen: Hausdorf; Obele (1), M. Gerstenberg, Vogt (2), Hermann (1), Settele (2/2), Pfeffer (3), J. Stadlmair, Schmidt (2), Altantuul (11), Pillmayr (3), Steininger (1), Riedlinger (1);