F1: Weiße Weste erfolgreich verteidigt

Weiter auf der Erfolgswelle schwimmt aktuell die erste Frauensieben in der Bezirksoberliga. Das im wahrsten Sinn des Wortes hart erkämpfte 29:24 war bereits der vierte Erfolg im vierten Saisonspiel.

 

Es gibt einfach schönere Handballausflüge aus den an die Augsburger Schillstraße. Die enge Halle, eine wie immer aufgeheizte Atmosphäre und ein bekannt unangenehm zu spielender Gegner warteten auch am Samstagnachmittag auf Schwabmünchner Bezirksoberliga-Handballerinnen. Die routinierten und körperlich hoch überlegenen Gastgeberinnen hatten sich offensichtlich vorgenommen genau diese Vorteile in Rennen zu bringen und gingen in der Abwehr von Beginn ordentlich zur Sache. Dies bekamen die in den Zweikämpfen schnellfüßigeren Schwabmünchnerinnen recht deutlich zu spüren, die ein ums andere Mal bei gelungenen Durchbrüchen recht rüde gestoppt wurden. Am Ende neun Zeitstrafen für die TSG und fünf für Schwabmünchen zeigen, dass es nicht unbedingt ein Spiel für Ästheten war.

In einer starken ersten Hälfte zeigten sich die Gelb-Blauen den verschiedenen Abwehrvarianten der Gastgeberinnen bis hin zu einer doppelten Manndeckung absolut gewachsen. Meist nutzten die Schwabmünchnerinnen die großen Räume geschickt und nahmen sich wie von Trainer Holger Hübenthal während der Woche immer wieder gefordert auch die wichtigen Zweikämpfe. Einfache Tore oft über die später in enge Deckung genommen Öykü Keskin und Julia Ratzek und später vor allem auch über gut in Szene gesetzte Kreisläuferin Lisa Hinkofer sorgten bis zum Pausenpfiff für ein beruhigendes 17:10.

Nach Wiederanpfiff hätte eigentlich keine Spannung mehr aufkommen müssen, doch mit einer Unmenge vergebener und eigentlich gut herausgespielten Chancen brachte der Tabellenführer die TSG noch einmal ins Spiel. Beim 21:24 war die TSG in der zunehmend aufgeheizten und hektischen Atmosphäre noch einmal auf Schlagdistanz, doch in der fast nur aus Strafwürfen bestehenden Schlussphase behielten die Schützlinge von Holger Hübenthal klaren Kopf und brachten den letztlich verdienten Erfolg über die Runden.

„Es wäre natürlich schön gewesen, sich einige Nerven und auch die unschöne Hektik am Ende zu sparen, doch großes Kompliment an mein Team, das letztlich kühlen Kopf bewahrt hat. Kämpferisch haben wir uns bisher wirklich von der besten Seite gezeigt und das muss auch in den nächsten Wochen unsere Stärke bleiben. Handballerisch heißt es einfach konzentriert und geduldig weiter zu arbeiten, hier liegt sicher noch viel Arbeit vor uns. Aber das hört ja bekanntlich nie auf.“, konstatierte ein zwar etwas geschafft aber sehr zufriedener Coach nach dem Spiel.

TSV Schwabmünchen: Aßner, Holland; Hinkofer (6), Nagel (1), Schaumann, Schuller (1), Keskin (6/1), Schmid (2), Frommelt (2), Fischer (1), Ratzek (10/6), Beran, Maywald;