Ein guter Auftritt trotz schwieriger Umstände – Schwabmünchens Bezirksoberliga-Handballer behielten beim TSV 1871 Augsburg mit 26:20 die Oberhand und können sich so im oberen Tabellendrittel festsetzen.
Nach der starken Leistung beim Heimspiel gegen Tabellenführer Haunstetten waren die Gelb-Blauen mit fast vollem Kader und viel Selbstvertrauen nach Augsburg gefahren und wollten auch der vermeintlichen eigenen Auswärtsschwäche von Beginn an vehement entgegentreten. So ganz kamen die favorisierten Schwabmünchner dann allerdings doch nicht in Fahrt. Dies lag zum einen am inzwischen von einigen Vereinen wohl bewusst eingesetzten ballonartig großen Ball, zum anderen auch an den frühen verletzungsbedingten Ausfällen von Peter Bürgle und Timo Strehle. Dazu kam ein recht unsicheres Schiedsrichter-Gespann, so dass sich eine sehr kämpferische, lange Zeit auch hektische Partie entwickelte.
Zwar lagen die Schützlinge von Coach Marcus Wuttke mit einem gut aufgelegten Spielmacher Leo Reichenberger und dem treffsicheren Kreisläufer Basti Schüller fast durchgehend in Front, absetzen konnten sich die Gelb-Blauen aber nur einmal (8:5, 20.). Zur Pause hatten die immer gefährlichen Hausherren beim 11:10 wieder aufgeschlossen und vieles deutete auf eine spannende zweite Halbzeit hin.
Nach dem Seitenwechsel glichen die 1871er beim 12:12 erstmals wieder aus, bevor eine Abwehrumstellung der Wuttke-Schützlinge der Partie eine nachhaltige Wende gab. Jetzt häuften sich auf einmal die Fehler auf Seiten der Gastgeber und mit schnellen Gegenzügen über die gut antizipierenden und abschlussstarken Dennis Gleich und Felix Hänsel neigte sich die Waage deutlich zugunsten der Gelb-Blauen. Beim 20:14 (45.) war ein beruhigendes Polster hergestellt und obwohl die nie aufsteckenden Augsburger noch einmal bis auf 20:18 herankamen, ließen sich die Menkinger die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Das letztlich deutliche 26:20 spiegelt den Spielverlauf sicher nicht ganz wieder, die zwei wichtigen Auswärtspunkte wurden aber unter dem Strich absolut verdient eingepackt und mitgebracht.
„Es war ein wirklich schwieriger Abend und es ist für mich sehr erfreulich wie ruhig und fokussiert die Mannschaft trotz viele widriger Umstände geblieben ist.“, gab ein zufriedener Marcus Wuttke nach dem Spiel zu Protokoll. Mit jetzt 13:5 Punkten halten die Schwabmünchner ihren dritten Tabellenplatz und zumindest leichten Kontakt zum Spitzenduo aus Haunstetten und Göggingen.
TSV Schwabmünchen: F. Hübenthal, Wenninger; Merbold (2), Gleich (4), K. Scholz (1), Lindner, Bürgle, Wiedmer (1), Schüller (4/1), Bartl, Hänsel (5), L. Scholz, Reichenberger (8/2), Strehle (1);