Zwei Spieltage vor Saisonende hat die erste Frauenmannschaft ihren Traum vom Titel erfolgreich am Leben erhalten. Mit einem hart erkämpften 26:21 beim Kissinger SC II behaupteten die Gelb-Blauen die Tabellenführung und blicken nun gespannt dem Schlager und voraussichtlichen Meisterschaftsfinale in Haunstetten am 17.03. entgegen.
Es war der erwartet unangenehme Gegner auf den die Schwabmünchner Frauen in der Kissinger Paartalhalle treffen. Die junge Kissinger Landesligareserve steckt noch mitten im Kampf zu den Klassenerhalt, gehört aber gefühlt eigentlich gar nicht dorthin. So verlief die Auseinandersetzung zweier bis in die Haarspitzen motivierten Teams zunächst einmal ausgeglichen und nach zehn Spielminuten stand ein 3:3 auf der Anzeigetafel.
Bereits jetzt nahm Holger Hübenthal seine erste Auszeit, um das nervöse und wenig zielgerichtete Angriffsspiel seiner Mannschaft neu zu justieren. Allerdings zeigte diese Maßnahme auch nicht die große Wirkung. Nicht zuletzt gesundheitlich bedingt blieben an diesem Nachmittag einige der Schwabmünchner Leistungsträgerinnen vor allem in der Offensive unter ihren Möglichkeiten, kämpferisch warf das Team allerdings alles in die Waagschale und gewann so langsam aber sicher die Oberhand. Ein gut aufgelegte Jasmin Holland zwischen den Schwabmünchner Pfosten parierte jetzt mehrfach und im Angriff netzte Jaqueline Müller gleich in Serie ein oder setzte ihre Mitspielerinnen mit guten Zuspielen in Szene. Über 10:6 setzen sich die Gelb-Blauen auf 15:8 ab, ehe die Gastgeberinnen bis zur Pause noch auf 10:15 verkürzen konnten.
Nach dem Wiederanpfiff der beiden ordentlich leitenden Unparteiischen vom TSV Gersthofen bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Hübenthal-Schützlinge setzten weiter auf eine starke Defensive hinter der jetzt Anne Aßner erfolgreich das Tor hütete und die sich daraus ergebenden Konterchancen. Im Positionsangriff ging nach wie vor nicht wirklich viel zusammen und so kamen die Kissingerinnen beim 19:16 (48.) noch einmal fast auf Schlagdistanz. Zwei Gegenstoßtore über links von Damaris Rheindt und rechts von Franziska Schmid stellten auf ein wieder beruhigendes 21:16. Für endgültige Beruhigung sorgte die wieder in Angriff und Abwehr sehr starke Kreisläuferin Lisa Hinkofer, die in ihrem kurzen Rückraumeinsatz zwei blitzsaubere Treffer beisteuerte und für das letztlich entscheidende 23:17 (54.) sorgte.
Wie viel das Team in dieses Match investierten musste und eben auch investiert hatte, wurde nach der Schlusssirene deutlich, als sich die teilweise vollkommen ausgepumpten Spielerinnen bei den mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung bedankten. Das heutige Training wird wohl einen guten Reha-Anteil haben, wobei der Blick bereits jetzt auf den Schlager in Haunstetten in knapp zwei Wochen gerichtet ist. Am 17.03. (14 Uhr, Albert-Loderer-Halle) fällt wahrscheinlich im direkten Aufeinandertreffen der punktgleich an der Spitze liegenden Teams Schwabmünchen und Haunstetten III die Entscheidung um die BOL-Meisterschaft und den Landesligaaufstieg.
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Hinkofer (6), Schaumann (1), Schuller (1), Bischof (1), Keskin (2), Schmid (4), Frommelt, Fischer (1), Müller (6/3), Rheindt (4), Maywald;