Großer Kampf, tolle Moral, aber am Ende standen Schwabmünchnes BOL-Männer mit leeren Händen auf dem Parkett der Haunstetter Albert-Loderer-Halle. Die Gelb-Blauen unterlagen im Schlager beim TSV Haunstetten II nach dramatischen Schlussminuten 23:24 und büßten so ihre Chancen in Sachen Meisterschaft endgültig ein.
Die erwartet stimmungsvolle Kulisse bildete am Samstagabend in der Haunstetter Albert-Loderer-Halle einen würdigen Rahmen für den Liga-Schlager. Wer gedacht hatte, dass die Schwabmünchner nach der Heimpleite gegen Göggingen das Titelrennen schon aufgegeben hätten, wurde in den Anfangsminuten schnell eines Besseren belehrt. Die Schützlinge von Coach Marcus Wuttke legten los wie die Feuerwehr, trafen im Angriff fast nach Belieben. Nachdem auch die Abwehr sehr gut ins Spiel fand und Keeper Tobias Hübenthal stark startete, stand nach gut neun Minuten ein 1:6 auf der Anzeigetafel und der Haunstetter Coach legte die Auszeitkarte.
Dies wohl zum genau richtigen Zeitpunkt, denn ab diesem Moment drehte sich das Spiel relativ schnell in die andere Richtung. Angetrieben vom wieder einmal überragenden Stefan Tischinger wurden die Gastgeber im Angriff schnell effektiver, während die Gelb-Blauen ähnlich wie in der Vorwoche vor allem im Abschluss deutliche Schwächen offenbarten. Bis zum Pausenpfiff gelangen den Schwabmünchnern noch ganze drei Tore, davon zwei vom Siebenmeterstrich. Der jetzt überlegene Tabellenführer ließ sich nicht zweimal bitten und drehte das Spiel bis zum Halbzeitstand von 10:9.
Tolle Moral wird nicht ganz belohnt
Nach dem Wechsel änderte sich nicht viel an diesem Bild. Leo Reichenberger & Co. bissen sich die Zähne am starken Haunstetter Keeper aus und der jetzt immer selbstsicherere Gastgeber schraubte das Ergebnis auf 22:16. Es spricht für die tolle Moral der Schwabmünchner, dass sie Köpfe nie hängen ließen und über eine ganz offensive Deckungsvariante zurückfighteten. Mehrere Ballgewinne und vier Treffer von Peter Bürgle brachten die Gelb-Blauen noch einmal heran und beim 23:24 gab es sogar noch die Ausgleichschance, was aber des Guten wohl doch zu viel gewesen wäre.
TSV Schwabmünchen: T. Hübenthal, Wenninger; Merbold (1), Gleich (2), K. Scholz (3), Reinsch, Lindner, Bürgle (6), Wiedmer, Schüller (1), Hänsel (1), L. Scholz (3), Reichenberger (6/3), Strehle;