Unerwartet problemlos meisterte die erste Frauenmannschaft am Sonntagabend die Auswärtshürde beim VfL Günzburg II. In einer zwar intensiven, aber letztlich nie wirklich spannenden Begegnung behielten die Gelb-Blauen am Ende klar mit 31:20 die Oberhand.
Dabei waren die Vorzeichen für die Auseinandersetzung aus Schwabmünchner Sicht alles andere als ideal. Jaqueline Müller hatte sich kurzfristig krank abgemeldet und Öykü Keskin und Katharina Maywald gingen krankheitsbedingt ebenfalls spürbar angeschlagen in die Partie. Dennoch hatte Trainer Holger Hübenthal bewusst den Kader nicht ergänzt, denn das Team verfügt glücklicherweise über einige echte „Duracells“, die im Notfall auch mal 60 Minuten laufen und laufen und laufen …
Eine davon ist Damaris Rheindt, die in ihrer Spezialdisziplin Gegenstoß an diesem Abend ausreichend zum Zug kam und sich und das Team für unzählige Sprints (vor und zurück) am Ende mit acht Treffern bedankte. Das Umschaltspiel war in dieser Begegnung auch das deutlich und letztlich früh spielentscheidende Plus der Schwabmünchnerinnen, die sich im Angriffsspiel gegen die einmal stehende Abwehr wie schon in den ersten beiden Saisonspielen häufig sehr schwer taten. Bis zur eigenen 6:3 Führung waren alle Treffer der Gelb-Blauen über Gegenstöße gefallen, die vor allem auch durch starke Paraden der früh hellwachen Keeperin Jasmin Holland ermöglich wurden. Mit der Einwechslung der gut aufgelegten Katharina Maywald wurde auch der Positionsangriff durchschlagskräftiger und der Abwehrverband stellte sich insgesamt besser auf das meist ungestüme Anrennen der Günzburgerinnen ein. Beim 12:5 für Schwabmünchen zog der VfL-Coach die Time-Out-Option ohne aber wirklich etwas am Spielverlauf ändern zu können. Das 17:8 zur Pause war ohne Frage bereits ein Vorentscheidung in dieser Begegnung.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich eigentlich nicht viel, leider erhöhte sich aus Schwabmünchner Sicht die Fehlerhäufigkeit im Umschaltspiel spürbar und auch die klaren Abschlüsse wurden weit weniger konsequent genutzt. Einzige Ausnahme war hier Neuzugang Anne Marb, die in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit viermal einnetzte. So mussten die Gelb-Blauen weiter in der Abwehr körperlich viel investieren, da die VfL-Frauen auch weiterhin ihr Heil in energischen Zweikämpfen auf engstem Raum suchten. Die auch im Angriff torgefährlichen Kreisläuferinnen Lisa Hinkofer und Gabi Frommelt verdienten sich hier sehr gute Noten und so kam auch in keiner Phase auch nur annähernd noch einmal Spannung in diese Partie.
„Natürlich kann ich als Trainer nicht mit allem einverstanden sein, was ich heute gesehen habe. Einsatz, Tempo und Teamgeist haben aber wieder voll gestimmt und bei einem so ungefährdeten Sieg in fremder Halle und personell nicht ganz einfachen Voraussetzungen geht natürlich auch mein Daumen deutlich nach oben.“, gab ein aufgeräumter Coach Holger Hübenthal im Foyer der Rebay-Halle zur Protokoll.
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Hinkofer (4), Marb (5), Schuller, Bischof (1), Keskin (4/1), Schmid (2), Frommelt (3), Rheindt (8), Maywald (4/1);