F2: Bittere Punkteteilung

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Die Enttäuschung saß tief nach dem letzten Pfiff: Nach spannenden 60 Minuten war der Sieg gegen den TSV Neusäss für die zweite Damenmannschaft des TSV Schwabmünchen zum Greifen nah, doch man musste sich mit einem 22:22 Unentschieden zufriedengeben.

Gerade hatten die Mädels aus SMÜ noch für neuen Content für den Instagram-Account gesorgt und die zu erfüllenden Tagesaufgaben verteilt, um dann entgegen des Eindrucks beim Aufwärmen voll konzentriert in die Begegnung zu starten. Tatsächlich waren die Mädels aus SMÜ an diesem Tag dann über die gesamte Spielzeit gesehen mit ihrem Gegner aus Neusäss auf Augenhöhe, womit die Gelb-Blauen aufgrund der körperlich doch sehr präsenten Gäste wohl selbst nicht gerechnet hatten. Eine weitere kleine Überraschung stellte der Angriff der Schwabmünchner dar, welcher in den vergangenen Spielen doch eher eine Schwachstelle war, sich am heutigen Tage aber erfreulich beweglich und ideenreich zeigte. Und so sahen die Anhänger der Mädels bis zum Pausenpfiff ein spannendes Handballspiel, bei dem Schwabmünchen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr durchaus überzeugen konnte. Mit einem leistungsgerechten 12:12 ging es in die Kabinen und mit dem festen Entschluss sich die Butter nicht vom Brot nehmen zu lassen wieder heraus.

In Hälfte zwei änderte sich das Bild nicht: Neusäss suchte und fand seine Chancen über lang ausgespielte Angriffe und ein effektives Rückraum-Kreis-Zusammenspiel, Schwabmünchen setzte erfolgreich auf sein Spiel über die erste und zweite Welle. Waren es in der ersten Halbzeit noch die Gäste, die stets ein Tor vorlegten, so war nun Schwabmünchen am Drücker und konnte sich dennoch nie absetzen. Aber wer gedacht hätte, dass die gelb-blauen Mädels wie des Öfteren in der Vergangenheit auch heute irgendwann die Nerven und so den Anschluss verlieren würden, hatte sich getäuscht. Selbst das große Manko dieses Spiels – die haarsträubende Wurfausbeute – brachte den Gastgeber nicht aus der Ruhe. Als man beim Stand von 21:20 in der 50. Minute sechs Minuten lang die Chance hatte, endlich und zum ersten Mal in der Partie mit zwei Toren in Führung zu gehen, aber unzählige Male beim Torwurf scheiterte, glich Neusäss schließlich doch wieder aus. Es dauerte es weitere vier Minuten bis Nici Reim 45 Sekunden vor Schluss den erneuten Führungstreffer erzielte. Schwabmünchen verteidigte den minimalen Vorsprung bis zum Abpfiff und setzte fast schon zum Jubel an, erlebte dann allerdings ein Deja-Vu der bösen Sorte: Wie bereits letzte Saison landete ein direkter Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit im Tor der Schwabmünchner, die fassungslos zurückblieben, während Neusäss den gewonnen Punkt feierte. „Über die gesamte Spielzeit gesehen ist das Ergebnis vollkommen gerecht. Aber nach dem harten Kampf ist das Zustandekommen des Unentschiedens einfach bitter und fühlt sich eher wie eine Niederlage an“, so das Fazit von Kapitän Sabine Bürgle. Doch nach gemeinsamem Frustessen fanden die Mädels von Tobi Jendrzej schnell zu ihrer gewohnt positiven Stimmung zurück und freuen sich auf die nächste Begegnung, die man dann wieder für sich entscheiden will.

Für Schwabmünchen spielten:

Alex Martin (Tor), Julia Kiewitz (2), Bettina Schaumann (4), Caro Reim (2), Nici Reim (4), Mona Schlicker, Nina Wiedenmann, Johanna Beran, Anni Salesch (4), Theresa Wagner, Sabine Bürgle (6/1), Tanja Trauter und Lisa Frank.