Mit zwei Auswärtspartien im Augsburger Osten geht die Bezirksoberligasaison für die Schwabmünchner Handballer in ihre nächste Runde. Die bisher trotz schwierigster Rahmenbedingungen immer noch verlustpunktfreien Männer stehen am Samstagabend in der Kissinger Paartalhalle (19.30 Uhr) vor der schwersten Aufgabe der letzten Wochen, die Frauen gastieren bereits am frühen Nachmittag ab 14 Uhr beim TSV Friedberg.
Es dürfte ein stimmungsvoller Abend werden, denn zum BOL-Match zwischen dem Kissinger SC und dem TSV Schwabmünchen wird eine große Kulisse erwartet. Die Gelb-Blauen werden aktuell ohnehin von vielen Fans auch zu den Auswärtsspielen begleitet und für die Gastgeber ist dieses Heimspiel ein ganz Besonderes. Über ein halbes Jahr war die Paartalhalle wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, das Training des KSC fand in benachbarten Hallen statt und auch die ersten fünf Ligaspiele (5:5 Punkte) waren natürlich Auswärtspartien. So ist dieser Abend für die junge KSC-Mannschaft von Trainerin Anita Steiner und ihre Anhänger etwas Besonderes, wobei die Spiele gegen Schwabmünchen ohnehin bei den Kissingern immer zusätzliche Kräfte freizusetzen scheinen. In den letzten Jahren gab es für die Gelb-Blauen in Kissing nichts mehr zu holen, zum Teil gab es sogar richtig deutliche Niederlagen.
„Wir kennen natürlich die Historie in dieser Halle und an unserer prekären Personalsituation hat sich leider auch immer noch nichts geändert. Aber unsere Jungs haben in den letzten Wochen viel Selbstvertrauen getankt und wollen mit ihrem kleinen Kader auch in Kissing bestehen.“, gibt sich Trainer Malte Knoke verhalten optimistisch. Neben den Langzeitverletzten fehlt in Kissing auch Kreisläufer Vinzenz Lindner, dafür kehren Benni Hupfer und Sebastian Schüller wieder in den Kader zurück. „Alleine schon für unsere tollen Fans hauen wir wieder alles rein und mal sehen, vielleicht schreibt die runderneuerte Paartalhalle auch neue Geschichten.“, gibt Kapitän Peter Bürgle mit einem Augenzwinkern zu Protokoll.
Frauen beim Aufsteiger in Friedberg
Sorgenfalten sind auch beim Frauencoach Holger Hübenthal in diesen Tagen zu sehen, denn mit Öykü Keskin, Gabi Frommelt und Franziska Schmid fallen wohl gleich drei Stammspielerinnen aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen für das Gastspiel in Friedberg aus. Nachdem der Kader aktuell ohnehin nicht so groß ist gibt neben dem in Zukunft fest eingeplanten Nachwuchstalent Fiona Schmid mit Anja Hinkofer gleich eine zweite A-Jugendspielerin ihr Punktspieldebut im Trikot der Ersten. Die ursprünglich klare Favoritenrolle gegen den noch sieglosen Aufsteiger aus Friedberg hat sich somit spürbar relativiert. Dennoch wollen die bisher noch verlustpunktfreien Schwabmünchnerinnen unbedingt beide Zähler aus der TSV-Halle an der Hans-Böller-Straße mitnehmen.