Nach über zwei Monaten Heimspielpause stellen sich am Samstagabend Schwabmünchens Bezirksoberliga-Männer endlich wieder vor eigenem Publikum vor. Dabei erwartet die Handballfans ohne Frage ein echter Kracher, denn um 18 Uhr wird in der Hans-Nebauer-Sporthalle das Derby gegen den TSV Bobingen angepfiffen. Beide Teams und ihre Trainer strahlen dabei ein spürbare Derby-Vorfreude aus, womit wohl vieles für einen spannenden, emotionalen und sehr unterhaltsamen Handballabend spricht. Im Anschluss treffen die Schwabmünchner BOL-Frauen auf den TSV Friedberg (Anpfiff 20 Uhr).
Bei den Spielern, Verantwortlichen und Fans der Schwabmünchner Männer ist sicher vielen am vergangenen Sonntag in der Haunstetter Albert-Loderer-Halle ein Stein vom Herzen gefallen, als die Gelb-Blauen nach der verpatzten Rückrundenauftakt in Göggingen ein umkämpftes Spiel gegen den TSV Haunstetten III für sich entscheiden konnten. „Die lange Pause und die Spielabsage des ersten Heimspiels gegen Gersthofen haben uns doch spürbar aus dem Rhythmus gebracht, aber nach dem Erfolgserlebnis in Haunstetten ist das Selbstvertrauen wieder ins Team zurückgekehrt. Die Trainingswoche war intensiv und gut und das Team ist jetzt richtig heiß auf das Derby und vor allem endlich wieder auf ein Heimspiel.“, zeigt sich das Trainergespann Knoke/Pfänder doch optimistisch. Der Kader sollte bis auf die Langzeitverletzten und den beruflich im Ausland befindlichen Kreisläufer Sebastian Schüller komplett sein und so wollen die Schwabmünchner den Erfolg vom Hinspiel vor mit Sicherheit ähnlich großer und stimmungsvoller Kulisse natürlich wiederholen.
Dass dies für die leicht favorisierten Gastgeber sicher eine alles andere als einfache Aufgabe werden wird, liegt vor allem an der aktuell sehr starken Form des TSV Bobingen. Drei Auswärtserfolge in Serie (Ichenhausen, Kissing und Aichach) ließen die Konkurrenz aufhorchen und verschafften der Truppe von Trainer Mario Stadlmair die so dringend erhoffte Luft im zwischenzeitlich ausgerufenen Abstiegskampf. Auch wenn Tabellenführer Gundelfingen am vergangenen Samstag dann doch eine Nummer zu groß war und den Trevirastädtern eine glatte 19:32 Heimniederlage zufügte ist die Stimmung bei den Blau-Weißen aktuell hervorragend. „Es läuft vieles inzwischen wieder fast wie von selbst und die Jungs sind gerade im Abwehrverband mit höchster Einsatzbereitschaft bei der Sache. Wenn wir die fast schon chronische Abschlussschwäche etwas in den Griff bekommen ist auch in Schwabmünchen sicher alles möglich.“, so der aktuell mit seinem Team sehr zufriedene Mario Stadlmair.
Frauen wollen ihre weiße Weste verteidigen
Zwölf Spiele – zwölf Siege, so lautet die bisher makellose Bilanz der Schwabmünchner Bezirskoberliga-Handballerinnen, die mit dem Heimspiel gegen die TSV Friedberg ins letzte Drittel der Saison starten. Die Friedbergerinnen sind mit bisher nur zwei Siegen als Tabellenneunter akut abstiegsgefährdet und gehen in der Hans-Nebauer-Halle der Papierform nach als klarer Außenseiter ins Rennen. Wie gefährlich der Aufsteiger allerdings sein kann, musste am Vorwochenende der Schwabmünchner Titelkonkurrent aus Aichach feststellen, der sein Heimspiel gegen Friedberg erst in den Schlussminuten mit 28:25 für sich entscheiden konnte.
Die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal sind also gewarnt, wobei die Gelb-Blauen im bisherigen Verlauf nur sehr selten den notwendigen Fokus vermissen ließen. „Einstellung und Teamgeist stimmen bei uns eigentlich immer, jetzt geht es vor allem auch darum handballerisch voll konzentriert und diszipliniert zur Sache zu gehen.“, gibt der bekanntermaßen nie wirklich zufriedenstellende Coach die Marschrichtung aus. Die Trainingseinheiten liefen gut und auch ohne die krankheitsbedingt fehlenden Keskin-Schwestern haben die Schwabmünchnerinnen die nächsten Zähler im Titelkampf fest ins Auge gefasst.