Einen stimmungsvollen und trotz einer 26:32 Niederlage gegen die Topmannschaft der HT München insgesamt gelungenen Heimauftakt feierten die Landesligahandballerinnen des TSV Schwabmünchen.
Vor allem die kämpferisch überzeugende Vorstellung und eine auch spielerisch ansprechende zweite Halbzeit lassen hoffen, dass die Gelb-Blauen in der neuen Liga durchaus Tritt fassen können.
Vor einer ohne vorhergegangenes Männerspiel sehr ansehnlichen Kulisse mit einem großen und stimmungsvollen Block der befreundeten TSV-Volleyballer legten die Schwabmünchnerinnen gegen den hohen Favoriten erstaunlich selbstbewusst los. Mit engagierter Abwehrarbeit und einigen gelungenen Angriffszügen stand früh ein 5:3 (9.) auf der Anzeigentafel. Dann schlich sich wie beim Gastspiel in Simbach allerdings der Fehlerteufel recht brutal ins Spiel der Gelb-Blauen ein. Die Münchnerinnen ließen sich nicht zweimal bitten und sorgten mit einer Serie von unwiderstehlichen Gegenstößen und einem eigenen 10:1 Lauf beim 13:6 (22.) für klare Verhältnisse.
Nach dem Seitenwechsel (10:18) wuchs der Rückstand beim 13:23 (39.) noch auf zehn Treffer an, bevor die Partie noch einmal eine fast unglaubliche Wende erfuhr. Vier Tore in Folge bis zum 17:23 erhöhten den Stimmungspegel in der Halle spürbar und auf einmal wackelte das Münchner Spitzenteam tatsächlich noch. Eine großartige Jasmin Holland zwischen den Pfosten vernagelte ihr Tor förmlich, während Öykü Keskin, Svenja Kolodziej und Damaris Rheindt im Angriff von der HT-Abwehr kaum noch zu stoppen waren. Beim 22:25 (50.) kochte die Halle förmlich und ein kleines Handballwunder schien fast noch einmal in Reichweite.
So weit sollte es dann aber doch nicht kommen. Zum einen hatte die euphorische Aufholjagd spürbar an den Reserven der Schwabmüchnerinnen gezehrt, zum anderen brachten die HT-Trainer mit der alles überragenden Ex-Zweitligaspielerin Saskia Putzke ihren Top-Trumpf noch einmal aufs Parkett. Am Ende ging der 32:26 Erfolg der Münchnerinnen natürlich absolut in Ordnung, dennoch wurden die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal für ihren tollen Fight und einen sehr unterhaltsamen Handballabend von den Fans zurecht gefeiert. Ein großer Wermutstropfen bleibt allerdings, denn nach der wahrscheinlich schwereren Knieverletzung von Caro Bischof bleibt den Gelb-Blauen das Verletzungspech der letzten Monate leider treu.
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Kolodziej (5/2), A. Hinkofer, Schmid (1), Schuller (1), Bischof, Birnkammer (1), Öy. Keskin (6), Frommelt (2), Schlicker (1), Ratzek (2/1), Rheindt (7);