Ganz im Zeichen des Männer-Derbyklassikers gegen den TSV Bobingen steht der Heimspielabend der Schwabmünchner Handballer am Samstag in der Hans-Nebauer-Sporthalle. Anpfiff zu diese mit Spannung erwarteten Auseinandersetzung ist um 18 Uhr. Im Anschluss empfangen die Landesliga-Frauen ab 20 Uhr den TV Altötting.
Es gibt Abende im Mannschaftssport, da geht es weniger um Punkte und Tabellenplätze, sondern schlicht um das ersehnte Ziel nach der Schlusssirene für einen Abend die Nummer eins in der Sporthalle zu sein. Genau ein solches Event erwartet die sicher wieder zahlreichen Fans beim Aufeinandertreffen der Bezirksoberliga-Handballer aus Schwabmünchen und Bobingen, bei dem sich die Gelb-Blauen nur zu gerne für die schmerzliche Erfahrung vom 23:27 aus dem Hinspiel revanchieren wollen. Beide Teams rangieren im Mittelfeld der Liga und werden mit Auf- und Abstieg nichts mehr zu tun haben, wobei die Menkinger mit 19:11 Zählern und Platz vier aktuell ein Stück besser wie der Lokalrivale (14:18 Punkte, 7.) dastehen. Vor Weihnachten waren die Blau-Weißen sogar einmal kurz an den Schwabmünchner vorbeigezogen, die folgende Pause hat ihnen allerdings nicht gut getan. So warten die Schützlinge von Trainer Mario Stadlmaier nach vier Spieltagen im Jahr 2020 noch auf das erste Erfolgserlebnis.
Unter diesen Voraussetzungen müsste die Favoritenrolle eigentlich an die Gastgeber gehen, wäre da nicht die inzwischen mehr als kritische Personallage, die das Trainergespann Pfänder/Knoke zu außergewöhnlichen Maßnahmen zwingt. Nach dem Ausfall von fünf Stammspielern werden im Kader der neun aufgebotenen Feldspieler am Samstagabend wohl vier A-Jugendliche stehen, sicher ein Novum in der jüngeren Historie der Männermannschaft. Auch wenn die Gelb-Blauen in vergleichbarer Aufstellung zuletzt einen überzeugenden Sieg in Friedberg eingefahren haben, dürfte das Derby doch noch einmal ein ganz andere Herausforderung darstellen.
„Auch wir haben aktuell einige Verletzungssorgen und der genaue Kader wird wohl erst direkt vor Spielbeginn feststehen. Dieses Duell ist für uns alle immer ein geiles Erlebnis und so werden wir alles daran setzen genau hier die zuletzt schlechte Serie zu beenden.“, gibt sich Bobingens Coach Stadlmaier kämpferisch. „Ein Mini-Kader und viele Jugendspieler – eine spezielle aber sehr reizvolle Ausgangsposition für ein Derby – passieren sollte da jetzt allerdings wirklich nichts mehr. Wir hoffen auf einen stimmungsvollen Rahmen und werden sicher alles reinhauen.“, lässt auch Malte Knoke berechtigte Vorfreude auf dieses besondere Match durchblicken.
Frauen wollen sich gegen Altötting endlich wieder belohnen
Nach zuletzt zwei frustrierenden und im Abstiegskampf sehr schmerzlichen Niederlagen gegen Simbach und in Herrsching haben sich die Schwabmünchner Landesligafrauen für das Kellerduell gegen den TV Altötting sehr viel vorgenommen. Freud und Leid lagen in dieser Trainingswoche recht eng beieinander, denn während Fiona Schmid nach rund zweimonatiger Pause ein zumindest vorsichtiges Comeback feierte deutet bei Kreisläuferin Gabi Frommelt leider einiges auf eine schwerere Knieverletzung hin. Dass die 29-jährige am Samstag dennoch unbedingt auflaufen will, zeigt beispielhaft die trotz der fast aussichtslosen Tabellensituation große Moral bei den Gelb-Blauen. „Wir haben so viele sportliche Rückschläge in den letzten Monaten wegstecken müssen und dennoch ist die aktuelle Zeit für mich tatsächlich die intensivste und irgendwie schönste meiner inzwischen fast dreijährigen Tätigkeit.“, zeigt sich Trainer Holger Hübenthal vom Team- und Kampfgeist seiner Spielerinnen sehr angetan.
Gegen den ebenfalls in höchster Abstiegsgefahr schwebenden Mitaufsteiger Altötting will die Mannschaft nicht nur sich selbst ein ersehntes Erfolgserlebnis verschaffen, sondern auch dem eigenen treuen Anhang wieder Grund zum Jubeln geben. Vor allem mehr Konstanz im Angriffsspiel dürfte dabei gegenüber den letzten Auftritten ein entscheidender Faktor werden.