Endlich wieder ein Erfolgserlebnis feierten unsere Landesligahandballerinnen beim 30:17 (12:14) gegen den TV Altötting. Dabei bekamen die am Ende begeisterten Fans zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten zu sehen.
Ein wirklich nicht alltägliches Handballspiel sahen die Zuschauer im Anschluss an das Männerderby beim Kellerduell der Frauen Landesliga zwischen den stark abstiegsbedrohten Teams aus Schwabmünchen und Altötting. In einer insgesamt ausgeglichenen ersten Spielhälfte waren die Gelb-Blauen in der Abwehr bei allem Einsatz gedanklich einfach einen Tick zu langsam und so gab es für die Gäste vor allem über ihre starke Kreisläuferin und eine gute erste Welle immer wieder relativ leichte Torerfolge. Bei eigenem Ballbesitz leisteten sich die Schützlinge von Holger Hübenthal den Luxus vieler vergebener Chancen und die darauf folgende spürbare Verunsicherung ließ auch die Quote an technischen Fehlern wieder nach oben schnellen. Mit einem 12:14 ging es nach wenig zufriedenstellenden 30 Minuten in die Kabinen.
Was dann dort passiert ist, bleibt sicher das Geheimnis von Team und Trainer – es muss allerdings irgendwie besonders gewesen sein. Mit Wiederanpfiff war die Schwabmünchner Abwehr vor einer bärenstarken Jasmin Holland mit einem Mal ein schier unüberwindliches Hindernis für die zunehmend konsternierten Gäste. In der Folge lief vor allem das in dieser Saison bisher noch wenig überzeugende Gegenstoßspiel der Gelb-Blauen endlich wieder in den richtigen Bahnen und so entwickelte sich ein eigentlich unfassbarer Einbahnstraßen-Handball in Richtung des Altöttinger Gehäuses. Eine beeindruckende Teamleistung drehte die Partie völlig und gegen eine jetzt komplett chancenlose Gästesieben spielten sich die Schwabmünchnerinnen fast in einen kleinen Rausch. 18:3 lautete am Ende die Bilanz der zweiten Spielhälfte und der 30:17 Endstand wurde dann auch vollkommen zu Recht ausgiebig gefeiert.
TSV Schwabmünchen: Holland, Aßner; Kolodziej (7/2), Marb (1), Fi. Schmid (3), Schuller (5), Birnkammer (1), Ö. Keskin (6), Fr. Schmid, Schlicker, Ratzek (2), L. Keskin (2), Rheindt (3);