In einem Spiel der vergebenen Chancen unterlag die erste Männersieben am Samstagabend in der Hans-Nebauer-Halle dem Kissinger SC mit 20:23.
In der nachträglichen Bewertung eines intensiven, durchaus gutklassigen und auch spannenden BOL-Männerspiels zwischen Schwabmünchen und Kissing lässt sich sicherlich über vieles diskutieren, am Ende hatte dieser Abend genau eine Person, die das Spiel quasi im Alleingang entschied und das war KSC-Torhüter Stefan Leuprecht. Für die Strichliste der im 1:1 Duell vergebenen Torchancen hätte man auf Seiten der Gelb-Blauen in mehrfacher Hinsicht eine gefühlte Klopapierrolle gebraucht und so stand zur Pause ein eigentlich aufgrund des Spielverlaufs fast unglaubliches 7:13 auf der Anzeigetafel der Hans-Nebauer-Sporthalle.
Gut eingestellt und kämpferisch wie zuletzt gewohnt auf der Höhe machten die Schützlinge von Flo Pfänder und Malte Knoke vieles absolut richtig. Die Abwehr brachte den Kissinger Angriff häufig in Zeitspielgefahr und machte unter dem Strich einen guten Job. Auch bei eigenem Ballbesitz fanden die Gastgeber häufig die richtigen Räume und erspielten sich klare Abschlusschancen, fanden dann ihren Meister aber überwiegend im allgegenwärtigen Kissinger Keeper. Bei aller Anerkennung für dessen Leistung müssen sich die alles andere als unerfahrenen Schwabmünchner allerdings schon den Vorwurf gefallen lassen, entweder gar nicht oder viel zu spät auf dessen Spiel reagiert zu haben. Entweder variabler oder kompromissloser – eine dieser Wurflösungen hätte an diesem Abend wohl ein anderes Endergebnis herbeigeführt.
Nach der Pause fighteten sich die Gelb-Blauen zwischenzeitlich noch einmal heran und die 23 Gegentore sollten im Normalfall auch reichen, um zweite Heimpunkte für sich zu verbuchen. Letztlich blieb die Hypothek aus der ersten Hälfte trotz einer jetzt zumindest phasenweise verbesserten Abschlussleistung zu hoch.
TSV Schwabmünchen: F. Hübenthal, T. Hübenthal; Merbold (1), Reinsch (3), Bürgle (3), Brugmoser (1), Schaur, Thoma (1), Scholz (5/2), Reichenberger (6), Fetahu;