An diesem Wochenende ist es so weit – nach einer fast einjährigen Wettkampfpause startet für die Schwabmünchner Handballer die Saison 2021, die sich für alle Beteiligten noch wie eine Reise ins Ungewisse anfühlt. Sowohl die Landesligafrauen (Sonntag, 18 Uhr bei HCD Gröbenzell II) wie auch die Bezirksoberligamänner (Samstag, 20 Uhr in Meitingen) bestreiten ihre Auftaktspiele auf fremdem Parkett und wollen gleich die erhofften positiven Signale aussenden.
Frauen 1: Jung und erfolgshungrig
Nach einer langen und intensiven Vorbereitung ist die Vorfreude auf die neue Saison in der jungen und sehr ehrgeizigen ersten Frauenmannschaft seit Wochen förmlich greifbar. Drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche ergänzt durch individuelle Athletikpläne hatte Trainer Lars Lammich seinen Spielerinnen in den Vorbereitungskalender geschrieben. „Alle Mädels haben sich seit dem Wiedereinstieg voll reingehängt und sind fit wie nie!“, zeigt sich der Coach vor dem Saisonauftakt mehr als zufrieden.
Mit der Aufnahme der 16- und 17-jährigen Talente aus der Jugend hat das Team inzwischen ein Durchschnittsalter von gerade einmal 20 Jahren und setzt vor allem auf eine sehr aktive Abwehr und ein konsequentes Tempospiel. Mit Lara Girstenbrei hat eine Top-Allrounderin den Weg von Haunstetten nach Schwabmünchen gefunden und sich von Beginn an als echte Verstärkung für die Gelb-Blauen erwiesen. Die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen gegen höherklassige Gegner waren durchweg gut und bei allem sicher noch vorhandenen Steigerungspotenzial hat sich das Team sehr ehrgeizige Ziele gesetzt. „Wir wollen uns frühzeitig in der oberen Tabellenhälfte etablieren und bei einem verletzungsfreien und positiven Saisonverlauf können wir vielleicht sogar schon jetzt ein Wörtchen um den Aufstieg in die Bayernliga mitreden.“, lässt Lars Lammich wenig Zweifel an dem eigentlich als 2-Jahres-Plan definierten Ziel der jungen Truppe.
In drei 9er-Gruppen spielt die Landesliga in diesem Jahr und nur die ersten vier Mannschaften haben ihren Platz in der dann wieder zweigeteilten Landesliga 2022/23 sicher. Somit wird es sicherlich eine harte Auslese geben, bei der Titel- und Abstiegskampf unter Umständen sehr eng beieinanderliegen können. Nicht zuletzt deswegen wäre ein erfolgreicher Auftakt beim Gastspiel in Gröbenzell sicherlich eine gute Basis für eine erfolgreiche Saison. Die talentierte Drittliga-Reserve des HCD ist aktuell schwer einzuschätzen, aber ohne Frage eine echte Herausforderung und erste Standortbestimmung für die Schwabmünchnerinnen.
Männer 1: Spannendes Team mit Fragezeichen
Ein personell teilweise neu aufgestelltes und in der Zusammensetzung sicher auch für den Schwabmünchner Handballanhang sehr interessantes Team geht für den TSV in der Männer Bezirksoberliga an den Start. Neben einigen noch teilweise sehr jungen Talenten wie Noah Kell und Linus Schmid hat sich im Laufe des Sommers auch ein echter Block von Routiniers zusammengefunden, die ihre Schuhe (wieder) für die Gelb-Blauen schnüren. Zu den erfahrenen Stützen Manuel Reinsch und Peter Bürgle haben sich mit Rückkehrer Tobias Müller, dem langzeitverletzen Christian Boppel und Dan-Micha Schikor drei weitere sehr erfahrene Spieler bei Coach Florian Pfänder eingefunden. Ein besonderes Highlight war dann letztlich die Zusage von Matthias Gerlich. Der 33-jährige hat nach einer langen Profikarriere nun seine Heimat wieder in der Region und wird neben seiner Polizeiausbildung noch soweit möglich für die Gelb-Blauen auf Torejagd gehen.
Trotz des auf dem Papier sicher guten und auch großen Kaders ist die Lage für den Trainer nicht unbedingt beneidenswert, denn aus unterschiedlichsten Gründen steht ihm gerade seine geplante Stammformation aus unterschiedlichsten Gründen nur sehr eingeschränkt im Training zur Verfügung, Hier wird sicher viel Teamspirit und Kampfgeist erforderlich sein, um die zwangsläufig auftretenden Defizite in puncto Taktik und Zusammenspiel auszugleichen. An der Fitness haben die Gelb-Blauen nicht zuletzt mit Athletiktrainerin Alex Konitzer seit Juni auf jeden Fall intensiv gearbeitet, so dass das komplette Team jetzt trotz vieler Fragezeichen zuversichtlich in die neue Saison geht.
Die Bezirksoberliga wurde zur Entzerrung des Spielplans bei den immer noch vorhandenen Corona-Unwägbarkeiten zweigeteilt und es geht unter sieben Teams zunächst einmal darum, sich am besten mit einem Platz unter den ersten Drei für die Meisterschaftsrunde zu qualifizieren. Ein Erfolg beim TSV Meitingen wäre da ohne Frage ein ganz wichtiger erster Schritt.