Sieg und Niederlage

Freud und Leid lagen beim Saisonauftakt der Schwabmünchner TSV-Handballer nah beieinander. Während die stark ersatzgeschwächte Männermannschaft beim Gastspiel in Meitingen nach großem Kampf mit 25:22 die Oberhand behielt, wurde die leidenschaftliche und über weite Strecken gute Vorstellung der Landesligafrauen nicht belohnt. Die Gelb-Blauen unterlagen bei der Drittliga-Reserve des HCD Gröbenzell mit 28:32.

 

Trotz der vor Spielbeginn fast greifbaren Nervosität erwischte das junge Team von Trainer Lars Lammich am Sonntagabend in der Gröbenzeller Wildmooshalle einen Traumstart. Nach nicht einmal 150 Sekunden stand es 3:0 und die Schwabmünchnerinnen bauten die Führung in der Folge bis auf 9:4 (18.) aus. Die 16-jährige Lea Lammich führte in ihrem ersten Punktspiel im Frauenbereich sehr gut Regie und war bei ihren Durchbrüchen von den Gastgeberinnen meist nicht regelkonform zu stoppen. Nachdem sich auch Kreisläuferin Lara Girstenbrei von Beginn an gewohnt stark in Szene setzte, lief eigentlich alles nach Plan zumal die sehr aktive 6:0 Abwehr den wurfstarken Rückraum des Gegners meist in Schach hielt.

Nach einer Auszeit kam der HCD dann aber vor allem in Person seiner jungen Goalgetterin Lena Kaltner deutlich besser zum Zug und glich innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen auf 10:10 aus. Über den 14:14 Pausenstand bis zum 17:17 (35.) verlief die ansprechende und sehr kämpferische Partie ausgeglichen, wobei auf Schwabmünchner Seite vor allem die stark aufspielende Öykü Keskin ihre Farben im Spiel hielt.  Dann neigte sich die Waage allerdings zusehends zugunsten der Gastgeberinnen und spätestens mit der Disqualifikation von Öykü Keskin nach der dritten Zeitstrafe und einem 20:24 (47.) war eine Vorentscheidung gefallen.

Trotz großen Einsatzes und eine immer riskanterer Abwehrvarianten kamen die Gelb-Blauen nicht mehr heran und mussten am Ende die Zähler in der Wildmooshalle lassen. „Wir haben wirklich alles reingeworfen und ich bin aller momentanen Enttäuschung mit der Vorstellung meines Teams absolut einverstanden. Wenn wir das in Zukunft wiederholen können, werden sich die angestrebten Erfolgserlebnisse sicher einstellen.“, zog der Coach ein unter dem Strich zuversichtliches Fazit.

TSV Schwabmünchen: Reuther, Bloch; Hinkofer, Spatschek (1), Scholz (2), Birnkammer (1), Keskin (8/4), Müller, Lammich (6/4), Ratzek, Michael (2), Rheindt (1), Franz, Girstenbrei (7);

Zwei Punkte nach finaler Kraftanstrengung

Ein Blick auf den Spielberichtsbogen verhieß für die erste Männersieben vor dem Saisonauftakt in Meitingen nichts wirklich Gutes. Mit Peter Bürgle, Manuel Reinsch, Matthias Gerlich und Tobias Müller fehlten gleich vier absolute Leistungsträger, wobei sich letzterer trotz eines wichtigen Termins sogar noch für die letzten 20 Spielminuten in Meitingen einfand und dem Team tatsächlich noch helfen konnte.

Was die doch etwas zusammengewürfelt erscheinende Mannschaft dann allerdings vor dem Seitenwechsel gegen die bekannt kampfstarken Gastgeber auf das Parkett brachte, war aller Ehren wert. Der erst vor Kurzem nach langer Verletzungspause wieder zurückgekehrte Chris Boppel war mit seiner Erfahrung sowohl Ruhepol als auch Antreiber in der an diesem Abend sehr jungen Mannschaft. Hier setzten der durchsetzungsstarke Felix Hänsel wie auch die A-Jugendlichen Noah Kell und Linus Schmid wichtige Akzente und waren maßgeblich für die 17:13 Pausenführung verantwortlich. Nach dem Seitenwechsel schlichen sich dann allerdings zusehends Fehler ins Spiel der Gelb-Blauen ein und beim 21:21 (48.) stand die Partie auf des Messers Schneide.

Daniel Brugmoser verwandelte einen wichtigen Strafwurf nervenstark zum 22:21 und dann waren es einfach die Minuten von Keeper Frank Hübenthal, der seinen Kasten förmlich vernagelte und nur noch einen einzigen Meitinger Treffer zuließ. Aufgrund der schwierigen Ausgangslage wurden die beiden Auswärtszähler zurecht gefeiert bevor die Mannschaft jetzt noch einmal knapp drei Wochen Zeit hat, um sich auf die weitere Saison mit dann möglichst komplettem Kader vorzubereiten.

TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Grodowski; Baur (3), Boppel (4), Härbold, Brugmoser (5/2), Wiedmer (1), Schmid (3), Hänsel (6/1), Schaur (1), Kell (2), Müller, Mayer;