M1/F1: Tolle Spiele mit gemischten Gefühlen

m1 jonas schaur 01

Zwei mitreißende Spiele mit einer aus Schwabmünchner Sicht gemischten Bilanz sorgten am Samstagabend in der Hans-Nebauer-Sporthalle für einen besonderen Handballabend, dem leider eine entscheidende Zutat fehlte – die coronabedingt nahezu komplett ausgesperrte Fangemeinde. Im Spitzenspiel der Bezirksoberliga Staffel A unterlagen die Gelb-Blauen dem Ligafavoriten VfL Günzburg II nach hartem Kampf mit 31:34. Die Landesligafrauen blieben auch im vierten Spiel in Serie ungeschlagen und bezwangen den TSV Vaterstetten mit 35:29.

 

Mit großer Spannung war das Aufeinandertreffen der beiden bis dahin noch verlustpunktfreien BOL-Teams aus Schwabmünchen und Günzburg erwartet worden und beide Mannschaften boten über 60 Minuten eine den Erwartungen entsprechende Vorstellung. In den Anfangsminuten ging es Schlag auf Schlag und nach gut sechs Minuten waren bis zum 5:5 bereits zehn Treffer gefallen. In der Folge hielten die für diese Liga außergewöhnlich stark besetzten Gäste vor allem durch den überragenden Shooter Julian Nief die Schlagzahl. Die Gelb-Blauen erlaubten sich jetzt leider einige Fehlwürfe und gerieten bis zum 9:15 (20.) deutlich ins Hintertreffen. Eine Auszeit und die Einwechslungen des in der Folge teilweise spektakulär haltenden Keepers Frank Hübenthal sowie des ganz stark spielenden Routiniers Mitchie Schikor brachten die Schwabmünchner dann halbwegs wieder in die Spur.

Nach dem Seitenwechsel (13:18) kamen die Schützlinge von Coach Flo Pfänder angetrieben vom gesundheitlich angeschlagenen Matthias Gerlich deutlich auf und beim 24:25 war die Partie wieder komplett offen. Der VfL hatte jetzt in Raphael Groß seinen herausragenden Akteur und zog wieder auf 31:27 davon. Die aufopferungsvoll kämpfenden Gelb-Blauen verkürzten noch einmal auf 30:31, hatten zweimal Ballbesitz zum Ausgleich und brachten sich dann durch mehrere Ballverluste doch noch um den verdienten Lohn zumindest einer Punkteteilung. Natürlich ist eine Niederlage gegen einen derart starken Gegner wahrlich keine Schande, aber an diesem Abend war gefühlt aber einfach mehr drin.

TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Zull; Reinsch (4/1), Häbold, Bürgle (3), Schikor (4), Gerlich (9), Brugmoser, Wiedmer (1), Schmid (2), Schaur (3), Kell (3), Boppel (1), Müller (1);

Energieleistung bringt den Frauen zwei weitere Punkte

Nach dem Ausfall der Rückraumspielerinnen Öykü Keskin und Alina Birnkammer sowie dem unnötigen Punktverlust bei der HSG Würm/Mitte gingen die Schwabmünchner Landesligahandballerinnen doch mit etwas gemischten Gefühlen in das Heimspiel gegen den punktgleichen TSV Vaterstetten. In einem Spiel, dass von der ersten Sekunde weg auf hoher Betriebstemperatur und mit vielen Emotionen auf und neben dem Parkett lief, lieferten sich beide Teams einen hochintensiven Fight auf Augenhöhe. Auf Schwabmünchner Seite waren Spielmacherin Lea Lammich und die bisher in dieser Saison nur wenig eingesetzte Lisa Hinkofer die auffälligsten Akteure und sorgten für die nötigen Treffer in einer wieder einmal torreichen Begegnung. Beim 16:15 für die Gelb-Blauen wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff erwischten die Lammich-Schützlinge den deutlich bessern Start und legten ein 19:15 vor. Eine schnelle Auszeit brachte die über 60 Minuten höchstes Tempo gehenden Gäste zurück und beim 20:20 waren die Karten wieder frisch gemischt. Im Gegensatz zur Vorwoche zeigten sich die Schwabmünchnerinnen allerdings mental absolut stabil und nahmen das Heft auch gestützt auf eine jetzt starke Defensive wieder in die Hand. Über 25:22 und 30:26 setzten sich die Gelb-Blauen ab und ließen sich dabei auch durch eine enge Deckung gegen Lea Lammich nicht aus dem Konzept bringen. Mit Anja Müller und Leonie Spatschek übernahmen zwei weitere Jugendspieler viel Verantwortung und hatten so am Ende ihren Anteil daran, dass der gefeierte Sieg nicht mehr in Gefahr geriet.

TSV Schwabmünchen: Reuther, Ratzek; Hinkofer (5), Spatschek (5), Scholz (1), Müller (4/3), Lammich (11), Michael, Franz, Rheindt (5), Girstenbrei (4), Incidelen;