Dank zweier Siege gegen die SG Weinstadt (26:23) und die HSG Freiburg (16:14) steht unsere WA-Jugend verdient in der letzten und entscheidenden Qualifikationsrunde zur Jugendbundesliga, die bereits am kommenden Wochenende – und erneut in Schwabmünchen (!) – stattfindet. Mit dem Heimvorteil im Rücken und mit der Unterstützung möglichst vieler Fans wollen sich die Gelb-Blauen ihren Traum vom Startplatz in der höchsten deutschen Jugendspielklasse erfüllen.
Nach zwanzig Minuten des ersten Spiels gegen die SG Weinstadt sah es allerdings noch nicht danach aus, dass der Turniertag für unsere WA-Mädels am Ende so erfolgreich verlaufen würde. Denn anders als vom Trainergespann Patricia Horner und Lars Lammich gefordert, ließen die Mädels zunächst jegliche Einstellung zum Spiel vermissen. Ohne die geforderte Siegermentalität und ohne etwaige Körpersprache, vernachlässigten die Gelb-Blauen vor allem die sonst so gute Abwehrarbeit. Lediglich der zunächst ebenso schwache Abwehrverband der Weinstädterinnen sorgte dafür, dass sich bis zum 11:11 in der 16. Minute ein munteres Toreschießen entwickelte. Zu allem Überfluss häuften sich dann bei den Gastgeberinnen auch noch im Angriff die Unkonzentriertheiten, so dass die Gelb-Blauen mit einem durchaus verdienten, 13:15-Rückstand in die Kabine schlichen.
Hier fand das Trainerteam offensichtlich die richtigen und wohl auch sehr lautstarken Worte. Gestützt auf eine nun wesentlich verbesserte Abwehrarbeit und mit mehr Konzentration im Angriff konnten unsere Mädels innerhalb von sechs Minuten den Rückstand in eine Drei-Tore-Führung zum 19:16 umdrehen und ließen sich diese Führung dank einer nun durchweg soliden Leistung bis zum Endstand von 26:23 nicht mehr nehmen.
Ganz anders startete das Team dann in das zweite Spiel gegen die HSG Freiburg, die ihr Spiel gegen Weinstadt hoch gewonnen hatte, wodurch man gewarnt war. Und diesmal ließen die Gelb-Blauen von der ersten Minute an keinen Zweifel daran, wer als Sieger vom Platz gehen wollte und zeigten endlich die für Siege auf diesem Niveau notwendige Mentalität und Körpersprache. Jede gelungene Aktion, egal ob vorne oder hinten, wurde gemeinsam gefeiert und der Gegner zeigte sich beeindruckt. Mit einem wahren Blitzstart gingen unsere Mädels mit 6:2 in Führung, bevor der Gästetrainer mit einer Auszeit versuchte, den Lauf der Gastgeberinnen zu unterbrechen. Dies gelang allerdings nicht wirklich, denn die weiterhin sehr konzentriert agierenden Schwabmünchnerinnen bauten ihren Vorsprung auf 10:4 aus. Diese Führung hatte dann auch bis zum Halbzeitergebnis von 12:6 nach zwanzig Minuten Bestand. Nach der Pause entwickelte sich ein etwas ausgeglicheneres und aufgrund guter Torhüterleistungen auf beiden Seiten zunächst etwas torärmeres Spiel. Trotzdem konnten die Schwabmünchenerinnen beim 14:7 ihre Führung sogar noch einmal auf sieben Tore ausbauen. Nach einer Auszeit kämpften sich die Gäste aus Württemberg, auch dank einer offenen Manndeckung in den letzten Minuten, bis zum Schlusspfiff wieder auf 14:16 heran. Doch dank der in diesem Spiel endlich gezeigten Siegermentalität des gesamten Teams war der Sieg letztlich nie gefährdet.
Es spielten: Conny Haslauer, Sophie Hertle, Lara Rettermeier (alle TW), Leonie Spatschek (5), Julia Franz (1), Julika Birnkammer (9), Anja Müller, Lea Lammich (9), Sesil Incidelen, Laetizia Michael, Luisa Merkle (9), Cosima Würdinger (8/2), Somma Dieterich und Franziska Scheraus
Entscheidende Runde am Wochenende in Schwabmünchen
Durch die zwei Siege und den damit verbundenen Turniersieg hat sich unsere weibliche A-Jugend nun den Einzug in die letzte und entscheidende Qualifikationsrunde zur Jugendbundesliga gesichert. Diese wird über zwei Tage gespielt und findet am kommenden Wochenende sogar erneut in der Hans-Nebauer-Halle in Schwabmünchen statt. Dort spielen die letzten sechs in der Qualifikation verbliebenen A-Jugend-Mannschaften aus Bayern und Baden-Württemberg um zwei Startplätze für die Jugendbundesliga 2022/23.
Die Schwabmünchnerinnen starten am Samstag um 12 Uhr gegen Forst United, bevor um 17 Uhr das Spiel gegen den 2.-Liga-Nachwuchs von Frisch Auf Göppingen angepfiffen wird. Geht man mindestens als Zweitplatzierter aus dieser 3er-Konstellation hervor, so spielt man am kommenden Tag gegen die beiden Gruppensieger der Parallelgruppe mit den beiden Bundesliga-Nachwuchsmannschaften des TuS Metzingen und der Kurpfalzbären aus Ketsch sowie der SG Freiburg. Da auch diese Gruppenspiele sowie die finale Endrunde am Sonntag in Schwabmünchen ausgetragen werden, ist das kommende Wochenende sicherlich erneut ein Pflichttermin für Freunde des hochklassigen Jugendhandballs.
Und natürlich hoffen unsere A-Mädels erneut auf zahlreiche Unterstützung der gelb-blauen Fans, um ihren Traum zu verwirklichen. TEAMWORK MAKES THE DREAM WORK.