Mit einem 29:26 gegen die SG 1871 Augsburg/Gersthofen hat die erste Männersieben am frühen Sonntagnachmittag den erhofften Erfolg bei der Heimpremiere in der Hans-Nebauer-Halle gefeiert. Allerdings mussten sich die Pfänder-Schützlinge nach schwachen ersten 20 Minuten deutlich strecken, um die zwei Punkte an der Singold zu behalten.
Ob es die ungewohnte Anwurfzeit, das Bestehen des Gegners auf einen klinisch sauberen Ball oder auch ein Stück zu viel Selbstsicherheit war – die erste Männersieben brauchte gegen die SG 1871/Gersthofen eine extrem lange Anlaufzeit, um in die Spur zu finden. Mit einer neuen 3:2:1 Abwehrvariante wollten die Gelb-Blauen den Gegner früh unter Druck setzten, der zeigte sich aber wenig beeindruckt. Meist über den Kreis kamen die Gäste immer wieder recht einfach zu Toren und hielten die Partie bis zum 6:6 (13.) offen. Als sich die ohnehin auffällige Fehlerquote der fahrig agierenden Schwabmünchner sogar noch erhöhte ging das Momentum komplett an die Gäste und nach gut 20 Minuten stand ein 7:11 an der Anzeigetafel.
Eine Auszeit von Flo Pfänder inklusive einer Abwehrumstellung brachte dann wieder etwas mehr Ruhe und Struktur ins Schwabmünchner Spiel und bis zur Pause (13:15) war zumindest der Kontakt wieder hergestellt. Hier hatte vor allem Manuel Reinsch mit vier Treffern in Serie für viel neuen Schwung gesorgt, der zumindest für den Routinier auf der linken Außenbahn mit einer Oberschenkelzerrung beim letzten Wurf leider für ihn ein jähes Ende fand. Nach dem Seitenwechsel neigte sich die Waage dann recht deutlich in Richtung der Gelb-Blauen, die defensiv jetzt stabil standen und über schnelle Gegenzüge und druckvolles Rückraumspiel auch die eigene Torquote verbesserten. Matthias Gerlich hatte endlich sein Visier richtig eingestellt und traf in kurzer Zeit mehrfach, aber auch die jungen Außenspieler Noah Kell und Lukas Mayer profitierten jetzt von schönen Anspielen.
Die Augsburger blieben dennoch lange auf Fühlung und trotz der gefühlten Überlegenheit der Hausherren blieb das Ergebnis lange eng. Erst mit dem 27:22 war fünf Minuten vor Ende dann die Entscheidung gefallen. 4:0 Punkte sind der gewünschte Start in die BOL-Saison, die Gelb-Blauen werden sich allerdings steigern müssen, um die selbst gesteckten Ziele erreichen zu können.
TSV Schwabmünchen: Hübenthal, Zull; Mayer (3), Reinsch (4/1), Wölke, Gerlich (6), Brugmoser, Wiedmer (2), Schmid (1), Hänsel (4), Kell (3), Reichenberger (4/1), Boppel (1), Müller (1);