Viele Tore, teilweise große Dramatik und am Ende drei Zähler aus zwei Auswärtsspielen, die beiden ersten Mannschaften der Schwabmünchner Handballer können durchaus zufrieden auf den Samstag zurückblicken. Die Bezirksoberliga-Männer gingen dabei beim letztlich lockeren 38:31 in Friedberg deutlich entspannter über die Ziellinie wie die Bayernliga-Frauen. Das 30:30 beim Tabellenführer in Laim war hart erkämpft und wurde am Ende zu Recht wie ein Sieg gefeiert.
21:16 hatte die junge Bayernligamannschaft in der gefürchteten Halle des SV München-Laim nach 40 Minuten zurückgelegen und nicht viel deutete zu diesem Zeitpunkt auf ein Schwabmünchner Comeback hin. Zum einen waren da die mannschaftlich erwartet starken Gastgeberinnen, zum anderen hatte die alleine leitende Schiedsrichterin eine extrem großzügige Linie gewählt. Nachdem die Gelb-Blauen in der ausgeglichenen ersten Hälfte (15:14) große Problem mit der Abwehr der Münchnerinnen hatten, wurde jetzt in den sehr großen Freiräumen voll auf Zweikämpfe vor allem über die starken Luisa Merkle und Öykü Keskin gesetzt. Beide erspielen sich eine Reihe von häufig nicht regelgerecht gestoppten Durchbrüchen, die aber nur erstaunlich selten entsprechend sanktioniert wurden.
Dennoch kämpften sich die Schützlinge von Trainer Holger Hübenthal wieder aus diesem Tal heraus und verkürzten in hochumkämpften 20 Minuten den Rückstand langsam aber stetig und kamen 70 Sekunden vor Schluss durch Celine Würdinger erstmals wieder zum Ausgleich. Noch einmal legte der Tabellenführer vor, doch 12 Sekunden vor Schluss netzte Lara Girstenbrei kaltschnäuzig über die rechte Außenbahn ein und so ging ein umjubelter Punkt mit an die Singold. Bereits am Mittwochabend steht die Mannschaft im Nachholspiel gegen den VfL Günzburg wieder auf der Platte (Anpfiff 20.45 Uhr, Hans-Nebauer-Sporthalle).
TSV Schwabmünchen: Globisch, Reuther; Hinkofer (1), Scholz, Birnkammer (1), Keskin (5/2), Lammich (4/1), Merkle (5/2), Franz (1), Rheindt (3), Würdinger (6), Girstenbrei (4);
Männer bleiben auf Erfolgskurs
In einer in vielen Phasen von vielen Fehlern gekennzeichneten und fast schon wilden Partie behielten die Bezirksoberliga-Männer beim TSV Friedberg II mit 38:31 die Oberhand und bauten ihre Startbilanz auf jetzt 6:0 Zähler aus. Ohne Matthias Gerlich dafür aber mit der wahrscheinlich jüngsten Mannschaft seit längerer Zeit erwischten die Gelb-Blauen einen guten Start und legten schnell ein 0:3 vor. Genauso schnell ging es dann allerdings in die andere Richtung und nach gut sieben Minuten stand es 4:3 für Friedberg. In der Folge zeigten sich die Schwabmünchner dann einfach ein Stück stabiler als die Hausherren und hatten zudem in Keeper Felix Zull einen wichtigen Rückhalt.
Die abschlusssicheren Youngster mit Noah Kell, Linus Schmid und Janosch Weiher, ein gut aufgelegter Spielmacher Leo Reichenberger sowie gewohnt kaum zu stoppende Zweikampfmaschine Felix Hänsel hielten die Friedberger ab Mitte der ersten Halbzeit auf Distanz. Beim 18:21 (37.) schien noch einiges möglich, ein 6:0 Lauf der Gelb-Blauen innerhalb von gut vier Minute besiegelte dann das Schicksal der Gastgeber. „Ich freue mich, dass die wirklich noch sehr junge Garde heute einen so guten Auftritt hinlegen konnte. Mit dem Rückenwind von drei Auftaktsiegen freuen wir uns jetzt natürlich auf das Heimspiel gegen den TSV Aichach, der sicher eine ganz andere Herausforderung ist.“, weist Coach Flo Pfänder bereits auf den kommenden Samstagabend hin.
TSV Schwabmünchen: Zull, Hübenthal; Mayer, Labermeier (1/1), Wölke (1), Brugmoser, Wiedmer (4), Schmid (7), Hänsel (8), Weiher (5), Kell (4), Reichenberger (6), Boppel, Müller (2);