wA: Nichts für schwache Nerven

wa luisa 01

Nach hartem und aufopferungsvollem Fight gegen die U19 von Forst United mussten sich unsere Mädels am Ende abschlussstärkeren mit 24:27 geschlagen geben.

Schon am Vorabend der Partie erreichte das Trainerteam mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Spielmacherin Lea Lammich eine weitere Hiobsbotschaft. So fehlten durch die bereits bekannten Ausfälle von Somma Dieterich, Leo Spatschek und Alicia Staigmüller sowie der weiterhin an muskulären Problemen laborierenden Julika Birnkammer fünf Rückraumspielerinnenn. Aus diesem Grund wurden in der offensiven Abwehrformation einige Umstellungen vorgenommen, um die verbliebenen Rückraumspielerinnen etwas zu entlasten. Die neu formierte Defensive mit Kim Bartosch auf der Spitze sowie Juli Franz und Cosi Würdinger auf den Halbpositionen fand sich zum Glück sehr schnell, stand sehr sicher und verteidigte mit viel Einsatz und Herzblut. Auf der “Hinten Mitte” schloss Sissi Incidelen immer wieder das ein oder andere entstandene Loch in der Defensive beherzt, aber immer fair. Im Tor wuchs Sophie Hertle wieder einmal über sich hinaus und hielt zahlreiche freie Würfe mit zum Teil spektakulären Paraden.

Im Angriffsspiel zog Luisa Merkle anfangs gekonnt die Fäden, indem sie entweder ihre Mitspielerinnen perfekt frei spielte oder sich selbst durch die gegnerischen Reihen tankte. So konnten die Gelbblauen mit viel Einsatz, Mut und Willen die erste Viertelstunde ausgeglichen gestalten. Aufgrund einiger unnötiger Ballverluste im eigenen Aufbauspiel lud man Forst United in der Folge jedoch zum Kontern ein, die dies mit einem 5:0-Lauf auch eiskalt bestraften. Die zwischenzeitlich genommene Auszeit brauchte etwas, um ihre Wirkung zu entfalten. Mit Anja Müller auf der Mitte kam nun endlich wieder mehr Ruhe und Disziplin in das Schwabmünchner Angriffsspiel, sodass die Mädels den Rückstand bis zur Halbzeit auf drei Tore verkürzen konnten. Den Schlusspunkt der ersten Hälfte zum 13:16 setzte schließlich Patti Haslauer, die ihr viel umjubeltes erstes Tor nach gefühlt ewiger Verletzungspause feiern durfte.

In der zweiten Halbzeit warfen die Schwabmünchner Mädels in Angriff und Abwehr noch einmal alles in die Waagschale und konnten so den Rückstand immer wieder durch gelungene Einzelaktionen von Kim Bartosch und Luisa Merkle bis zur 45. Minute egalisieren. Großen Anteil daran hatte auch Torhüterin Lara Rettermeier, die ein starkes Comeback feierte und neben zwei gehaltenen Siebenmetern auch sonst die gegnerischen Werferinnen in dieser Phase mehrfach zum Verzweifeln brachte. Nach der Auszeit der Gäste beim Stand von 20:20 und einem anschließenden 3:0-Lauf von Forst United sahen die Gäste allerdings schon fast wie die sicheren Siegerinnen aus. Doch in der letzten Auszeit hatte Coach Holger Hübenthal offensichtlich noch einmal die richtigen Knöpfe gedrückt, denn die Gelb-Blauen stemmten sich noch einmal mit allem, was sie hatten gegen die drohende Niederlage und rückten bis auf ein Tor zum 23:24 heran. Leider wuchs in dieser Phase des Spiels nun die gegnerische Torhüterin mehrfach über sich hinaus und hielt zahlreiche freie Würfe unserer Mädels teils spektakulär. Im Gegenzug machten sich nun die ein oder anderen fehlenden Körner in der Defensive bemerkbar, sodass die Gäste schließlich mit 24:27 etwas zu hoch, aber nicht unverdient den Sieg holten.

TSV Schwabmünchen: Hertle, Rettermeier; Franz (1), Antunes, Haslauer (1), Müller, Incidelen, Michael (2), Merkle (11/1), Würdinger (4/1), Schanda, Bartosch (5);