Einen ganz starken Auftritt legte die weibliche A-Jugend zum Auftakt des DHB-Pokals der Jugendbundesliga auf das Parkett der Hans-Nebauer-Sporthalle und ließ dem aus dem Kölner Westen angereisten TuS Königsdorf beim 32:24 letztlich nur wenig Chancen.
Gestützt auf eine extrem starke Abwehr und eine gerade in der Anfangsphase unwiderstehliche Julika Birnkammer im rechten Rückraum zogen die Gelb-Blauen früh davon. Bis zum 5:1 (8.) gingen alle Treffer der auf das Konto der Linkshänderin, ehe die Gäste aus dem Kölner Westen auch etwas besser ins Spiel kamen. Bis zum 6:4 (15.) war der anfänglich auf Hochtouren laufende gelb-blaue Express etwas ins Stocken geraten, doch gestützt auf eine überragende Defensive mit der über die kompletten 60 Minuten aufopferungsvoll fightenden Lea Lammich auf der Spitze holten sich die Schwabmünchnerinnen das Momentum zurück. Jetzt waren es die Außenspielerinnen Leo Spatschek und Kim Bartosch, die für wichtige Treffer sorgten und über ein 11:4 ging es mit einem zunächst einmal beruhigenden 13:7 in die Halbzeitpause
Bis zum 18:12 (41.) lief dann auch alles weiter nach Plan, ehe der Königsdorfer Trainer mit einer doppelten engen Deckung gegen Julika Birnkammer und Lea Lammich viel riskierte und scheinbar alles richtig machte. Die plötzlich spürbar verunsicherten Gelb-Blauen reihten Fehler an Fehler und beim 19:18 war die Partie wieder vollkommen offen. Bis zum 22:21 blieben die Gäste auf Tuchfühlung, ehe die Schwabmünchnerinnen die großen Räume in der Königsdorfer Abwehr wesentlich besser nutzten und sich vor allem Kim Bartosch immer wieder auf Rechtsaußen frei gespielt mit einer Serie von Treffern bedankte. Sie kam als zudem sichere Siebenmeterschützin am Ende auf stolze elf Torerfolge. Ein 7:0 Lauf gegen eine jetzt auch physisch abbauende Gästemannschaft stellte den Erfolg und das am Ende hohe Resultat sicher. Zurecht durfte sich eine erschöpfte aber überglückliche Mannschaft im Anschluss bei den toll mitgehenden Fans in der Halle bedanken. „Die Mädchen haben das heute insgesamt großartig gemacht und nach dem immensen Programm seit September noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Vor allem für die durchgehend hochmotivierte und geschlossene Abwehrleistung gebührt der kompletten Mannschaft ein großes Lob. Die zwei Wochen Trainingspause haben sie sich mehr als verdient.“, konstatierte ein auch etwas mitgenommener und emotional angefasster Coach Holger Hübenthal.
Mit diesem auch in der Höhe möglicherweise nicht unwichtigen Erfolg haben sich die Schwabmünchnerinnen eine gute Ausgangsposition für die Auswärtsspiele im neuen Jahr in St. Tönis (Krefeld) und Nellingen und den Kampf um den Einzug ins DHB-Pokalfinale verschafft.
TSV Schwabmünchen: Hertle, Rettermeier; Spatschek (3), Franz, Birnkammer (9), Müller, Lammich (5), Michael, Merkle (3), Würdinger, Dieterich (1), Bartosch (11/5), Staigmüller;