Gut zwei Monate nach dem letzten gemeinsamen Auftritt präsentieren sich die beiden ersten Mannschaften am Samstagabend endlich wieder in einem Doppelpack dem eigenen Anhang. Die Männer empfangen dabei als Tabellenführer der Bezirksoberliga um 18 Uhr den TSV Friedberg II, um 20 Uhr starten die Bayernliga Frauen gegen den TSV Ismaning in die Meister-Playoffs.
Zwei gänzlich unterschiedliche Gesichter hat die erste Männersieben bisher im neuen Jahr gezeigt. Der enttäuschenden Vorstellung bei der ersten Saisonniederlage in eigener Halle gegen den TV Gundelfingen folgte am vergangenen Samstag ein beeindruckender 42:16 Erfolg bei der SG 1871 Augsburg/Gersthofen. „Es war extrem wichtig, dass wir direkt wieder in die Spur gefunden haben und die wollen wir eigentlich auch nicht mehr verlassen.“, gibt sich Trainer Florian Pfänder vor dem Gastspiel der gewohnt jungen Friedberger Bayernligareserve durchaus zuversichtlich.
Vorsicht ist dennoch angesagt, denn der Tabellenachte ist mit zwei Erfolgen, darunter einem zuletzt überraschenden 30:25 über den TSV Bobingen, sehr gut ins Jahr 2023 gestartet. Die Mannschaft von Trainerin Sandy Mayr spielt einen schnellen und technisch starken Handball und es gilt für die Gelb-Blauen, diese Qualitäten vor allem mit der nötigen Körperlichkeit einzudämmen. „Friedberg hat gerade eine starke Phase und wir werden sie sicher nicht unterschätzen. Aber mit unseren Zuschauern im Rücken wollen wir auf jeden Fall die nächsten zwei Zähler im Titelkampf verbuchen.“, setzt Keeper Felix Zull natürlich auch auf den lautstarken Anhang in der Hans-Nebauer-Sporthalle.
Frauen starten verspätet in die Meisterrunde
Nachdem die Partie des ersten Spieltags in Bergtheim aufgrund des A-Jugend Bundesligaspiels am vergangenen Samstag verlegt werden musste, starten die Bayernliga Frauen nun verspätet mit einem Heimspiel gegen den TSV Ismaning in die sogenannten Meister Playoffs. Von Playoffs kann allerdings keine Rede sein, vielmehr spielen acht Mannschaften in einer kompletten Doppelrunde bis Ende Mai den bayerischen Meister und Aufsteiger in die 3. Bundesliga aus. Nachdem aus nach wie vor unerfindlichen Gründen, die Spiele aus der Vorrunde nicht wie in anderen Wettbewerben und Sportarten üblich in die Endrunde mitgenommen wurden, kommt es jetzt bereits zum dritten Mal in nur drei Monaten zur Partie Schwabmünchen gegen Ismaning.
In zwei engen Auseinandersetzungen gingen beide Mannschaften je einmal als Sieger vom Feld und auch am Samstagabend fällt eine Prognose schwer. Personell plagen Trainer Holger Hübenthal leider genau jetzt einige Sorgen. Ohne mehr von ihm zu erfahren, fehlen wohl terminbedingt zwei wichtige Stammspielerinnen. Zudem gibt es verletzungsbedingt auch noch ein paar Fragezeichen, eine Situation, die das Team in der Vorrunde noch weitestgehend vermeiden konnte. „Wir werden ein bisschen enger zusammenrücken müssen, aber unser Kader hat zum Glück die nötige Breite, um auch unter diesen Umständen konkurrenzfähig ins Rennen zu gehen. Außerdem spielen wir zuhause, was uns im Normalfall auch helfen wird.“, will Co-Trainerin Claudia Weiher die nicht einfache Ausgangsituation auch gar nicht weiter dramatisieren.