Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließen Schwabmünchens Handballanhänger am späten Samstagabend die Hans-Nebauer-Sporthalle. Während die erste Herrensieben mit einem überzeugend herausgespielten 35:19 über den TSV Friedberg II ihre Tabellenführung in der Bezirksoberliga verteidigte, unterlagen die Bayernligafrauen zum Auftakt der Aufstiegsrunde dem TSV Ismaning mit 19:26.
Wie schon in der Vorwoche beim deutlichen Auswärtssieg bei der SG 1871 Augsburg/Gersthofen zeigte sich die Männer von Trainer Florian Pfänder auch gegen die Bayernligareserve des TSV Friedberg von ihrer besten Seite. Auch ohne Matthias Gerlich konnte der Coach aus dem Vollen schöpfen und brachte mit Neuzugang und Rückkehrer Alexander Kreutz einen kompletten und schlagkräftigen 14er-Kader auf den Spielberichtsbogen. Gegen eine nach den letzten guten Resultaten sehr motiviert und durchaus selbstbewusst auftretende Gästemannschaft setzten sich die Gelb-Blauen beim 7:4 (12.) erstmals etwas deutlicher ab. Gestützt auf eine sehr gut aufgelegten Felix Zull zwischen den Pfosten wuchs die Führung kontinuierlich an und eine Doppelschlag des wieder einmal sehr zweikampfstarken Felix Hänsel sorgte für den Pausenstand von 16:9.
Auch nach dem Wechsel ging es in dieser Tonart weiter. Die Friedberger enttäuschten sicher nicht, waren aber gegen die auf allen Positionen sehr druckvoll und torgefährlich auftretende Heimmannschaft letztlich ohne Chance. Mit einer hundertprozentigen Ausbeute bei sieben verwandelten Strafwürfen trug Tobias Müller seine Anteil zum am Ende klaren 35:19 bei, ansonsten fällt es tatsächlich schwer einzelne Spieler aus einer über alle Positionen geschlossen starken Leistung herauszuheben. Am kommenden Samstag geht es zum sehr wichtigen Auswärtsspiel nach Aichach, wofür die Mannschaft einen Fanbus organisiert hat.
TSV Schwabmünchen: Zull, Hübenthal; Kreutz (1), Daschner (2), Reinsch (2), Bürgle (3), Müller (8/7), Weiher (3), Schmid (3), Hänsel (5), Kell (3/1), Reichenberger (5), Boppel, Mayer;
Schwache Wurfausbeute sorgt für einen Fehlstart
Einen leider ganz schlechten Abend erwischten die Bayernliga-Frauen zum Auftakt der Aufstiegsrunde auf eigenem Parkett beim vor allem in der Deutlichkeit unerwarteten 19:26 gegen den TSV Ismaning. Ohne die schulisch verhinderten Luisa Merkle und Cosima Würdinger legten die an diesem Abend komplett in Blau auflaufenden Schwabmünchnerinnen (die Gäste hatten ihre Ersatztrikots vergessen) eigentlich recht überzeugend los. Dreimal tauchten sie in den ersten Angriffen frei vor der starken Gästetorhüterin auf – die Ausbeute blieb allerdings bei Null und damit war leider die Tendenz für diesen gebrauchten Abend gesetzt. Beim 0:4 zog Trainer Holger Hübenthal bereits nach knapp sechs Minuten die Reißleine, doch bis zum 1:7 ging es fast in gleicher Tonart weiter.
Erst jetzt stabilisierte sicher der Deckungsverband und auch in der Offensive fanden die Würfe vermehrt den Weg ins Ismaninger Tor. Die Gäste leisteten sich jetzt auch zusehends mehr Ungenauigkeiten und als es nach 26 Minuten und einer tollen Aufholjagd 10:10 stand, deutete viel auf ein Happy End für die Schwabmünchnerinnen hin. Leider blieb diese starke Viertelstunde ein verlängertes Strohfeuer. Nach dem 10:11 Halbzeitstand blieben es bis zum 14:15 noch spannend, dann setzten sich Ismaningerinnen gegen eine offensiv zunehmend indisponiertere Heimmannschaft Tor um Tor ab und beim 15:22 (53.) war die Entscheidung quasi gefallen. „Kämpferisch kann man dem Team keine Vorwurf machen, handballerisch war es leider wohl unsere schwächste Vorstellung in dieser Saison. Jetzt gilt es auch erstmals einen solchen Abend zu verarbeiten und ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen.“, richtete Co-Trainerin Claudia Weiher den Blick schnell wieder nach vorne.
TSV Schwabmünchen: Reuther, Globisch; Hinkofer (1), Spatschek (1), Birnkammer (2), Keskin (3), Lammich (5), Michael, Franz, Rheindt (2), Ce. Würdinger (2), Girstenbrei (3);